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Impressionen vom 8. Verkehrsverbundtag in Bozen
Klimawandel - Eine Herausforderung für
den öffentlichen Verkehr


von Mag. Peter Haibach

Als Tagungsort für den 8. Verkehrsverbundtag, 9./10. Oktober 2007, hat die Interessengemeinschaft Österreichischer Verkehrsverbünde
(IGV) Bozen gewählt. Eine gute Wahl! Den beiden IGV Vorständen Manfred Novy und Jörg Angerer gelang gemeinsam mit dem umsichtig und charmant agierenden geschäftsführenden Verwaltungsrat Klaus Kemenater der Nahverkehr AG, SAD, Bozen, den Teilnehmer/-innen ein anspruchsvolles Tagungsprogramm zu bieten. An die 30 Aussteller waren mit ihren Messeständen vertreten, die Themenschwerpunkte waren gut gewählt.
Die Veranstalter boten den Teilnehmer/-innen auch ein interessantes Kulturprogramm, z.B. die Führung durch die Burg Runkelstein mit kulinarischer Einlage.

Eine Fahrt mit der 2005 wiedererrichteten Vinschgaubahn von
Bozen bis Naturns führte anschaulich vor Augen, welchen Stellenwert und welche Akzeptanz diese Regionalbahn in der Region hat.

Dies wurde bei den Ausführungen der beiden Südtiroler Landesräte Thomas Widmann und Michael Laimer deutlich, deren Ehrgeiz und Ziel es ist, einen Südtiroltakt aufzubauen. Die Vinschgau-Bahn mit ihren 2 Mio. Fahrgästen jährlich ist da ein wichtiger Meilenstein, dem noch weitere folgen sollen. Im Herbst 2008 soll die neue Rittner-Bahn in Betrieb gehen, Tarifsystem und Fahrgastinformation sollen weiter ausgebaut werden…und…und

Diese Botschaft wurde vom Exekutive-Vizepräsidenten der Stadler-
Rail-Group, Peter Jenelten, freudig aufgegriffen: Immerhin hat Stadler-Rail bereits zwölf Gelenktriebwagen GTW für die Vinschgaubahn geliefert und eine Option auf weitere zwanzig Fahrzeuge.

Bei den Ausführungen von Walter Huber, Ressortdirektor der
Südtiroler Landesregierung, über „Innovative Antriebstechnologien
im Lichte des Klimawandels“ stellte sich die Frage, warum das Land Südtirol, das doppelt so viel elektrische Energie erzeugt als es verbraucht, nicht auf Straßenbahn und Obus setzt statt relativ
aufwändig auf die Brennstoffzelle. Damit sind noch viele Unwägbarkeiten verbunden, Experten gehen davon aus, dass sie
frühestens in 10-15 Jahren serienreif sein wird. Vor allem sollten
die immens hohen Kosten bedacht werden: Es wird sogar über
eine Wasserstoffleitung München - Modena nachgedacht, obwohl
einheimischer Strom aus der Steckdose kommt.

Ebenso fragwürdig waren die Ausführungen von Felix Rampelotto,
Städtische Autobus Service AG, Bozen über „umweltfreundliche
Gasbusse“, die deutlich machten, dass der Gasbus gegenüber
dem Dieselbus ein Fortschritt ist, aber aufgrund seiner bedenklichen Methangas-Bilanz den Treibhauseffekt weiter anheizt. Eine Dauerlösung für Städte stellt der Gasbus keinesfalls dar. Es ist zu hoffen, dass die Studie von Prof. Hermann Knoflacher zur
Straßenbahn und/oder zum Obusbetrieb in Bozen führt.

Große Aufmerksamkeit erregte der Vortrag von Werner Reiterlehner, Land Steiermark, über „Feinstaub - Fahrverbote in Graz: Chance oder Risiko für den Öffentlichen Verkehr“? Werner
Reiterlehner konnte auf das von der Stadt Graz erstellte Krisenmanagement verweisen, das genau regelte, unter welchen Bedingungen ein Fahrverbot für Pkw ohne Partikelfilter zu verhängen wäre. Damit verbunden eine Verkehrslogistik, die es möglich macht, dass die Pendler/-innen bei Fahrverboten mit den
Öffis zur Arbeit kommen können. Das gut ausgeklügelte Krisenmanagement musste aufgrund des milden Winters im vergangenen Jahr nicht eingesetzt werden. Für heuer wurde es leider ausgesetzt, weil die verhängte Temporeduktion 80/100 km/h
vom Verfassungsgerichtshof aufgehoben wurde. Begründung:
Die Tempolimits wurden nicht ordentlich kundgemacht. Aufgrund
dieses Urteils hat die Grazer Politik der Mut verlassen.

Viele intensive Kontakte und Gespräche haben die Tagung abgerundet. Man darf auf die kreativen Einfälle für den 9. Verbundtag gespannt sein.

 

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