Österreich
ist auf dem Weg
zum
Integralen
Taktfahrplan
koordiniert
von Christa Schlager
Häufigkeit,
Regelmäßigkeit und
Netzverknüpfungen zählen
neben Pünktlichkeit,
Fahrpreis und Komfort zu
den meistgenannten
Qualitätsanforderungen
an die öffentlichen
Verkehrsmittel bzw.
deren Angebote.
Es muss daher Ziel sein, gerade
diesen Punkt im Öffentlichen Verkehr (ÖV) unter
Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so
attraktiv wie möglich zu gestalten. Anders formuliert: „Der
beste Fahrplan ist der, den der Kunde sich nicht zu merken
braucht“. Mit dieser Aussage (Gunter MACKINGER, Direktor der
Salzburger Lokalbahn anlässlich der Einführung des
Taktfahrplanes 1981 auf der SLB) lässt sich ein
Qualitätskriterium des öffentlichen Verkehrs beschreiben,
das unter dem Begriff „Taktfahrplan“ bekannt ist und als
„Integraler Taktfahrplan“ im Netz des öffentlichen Verkehrs
immer mehr Anwendung findet. Selbst in Österreich haben
Taktfahrpläne vor allem im Nahverkehr auf einigen Strecken
schon länger Tradition. Auch im Fernverkehr auf den Strecken
der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wurden Taktverkehre
eingerichtet. Zunächst 1975 auf der Westbahn zwischen Wien
und Salzburg (Zwei-Stunden-Takt) und 1978 auf der Südbahn
zwischen Wien und Graz bzw. Villach (2-Stunden-Takt). 1982
wurde unter dem Begriff „Austro-Takt“ auf der West- und
Südbahn unter Einbeziehung internationaler Züge das Angebot
erheblich ausgeweitet (Ein-Stunden-Takt Wien - Salzburg,
2-Stunden-Takt Wien - Innsbruck, Wien - Graz und Wien -
Villach).
1991 begann mit der Umsetzung
des Neuen Austrotaktes NAT eine neue Ära im ÖBB-Fahrplan.
Das Nah- und Fernverkehrsangebot wurde weitgehend unter den
Rahmenbedingungen der vorhanden Infrastruktur nach dem
System des integralen Taktfahrplanes mit erheblicher
Angebotsausweitung umgesetzt. 1996 wurde unter dem Titel
„optimierter Personenverkehr“ OPV’96 das Angebot des NAT’91
und dessen gute Verknüpfung untereinander erheblich
reduziert.
Die ÖBB gehen nun mit
dem Projekt PLAN912
daran, bis 2013 unter
Berücksichtigung des
Standes des
Infrastrukturausbaues
den Fern- und Nahverkehr
zu vertakten und
untereinander zu
verknüpfen. Weiters soll
auch das Angebot der
ÖBB-Postbus GmbH
integriert werden.
Auch im Bundesland Salzburg
wurden in den vergangenen Jahren mit Unterstützung von Bund,
Land und Gemeinden bei der Umsetzung regionaler
Verkehrskonzepte in den einzelnen Bezirken Taktfahrpläne
eingerichtet, wobei jedoch insbesondere in den
Gebirgsbezirken die regionalen Rahmenbedingungen zu
berücksichtigen waren. Im Zentralraum Salzburg wurden
insbesondere bei der Umsetzung des
Flachgau-/Tennengau-Taktes Stufe II (Linien des ehemaligen
BahnBusses) zahlreiche Verknüpfungen nach den Prinzipien des
integralen Taktfahrplanes zwischen Bahn und Bus geschaffen.
Lesen Sie auf den folgenden
Seiten Wissenswertes über den PLAN912 der ÖBB, die daraus
resultierenden Nahverkehrsüberlegungen, sowie dessen Vor-
und Nachteile für das Bundesland Salzburg und als Vergleich
aus Bayern nach 10 Jahren integraler Taktfahrplan
BAYERN-TAKT dessen Geschichte, Erfahrungen und
Weiterentwicklung.
Michael FRÖHLICH & Thomas
POSCH,
Österreichische Bundesbahnen - Personenverkehrs AG:
Österreich fährt im Takt mit PLAN912
Von Salzburg nach Wien über den Wienerwaldtunnel in 2
Stunden 15 Minuten und in Wien perfekte Anschlüsse in alle
Richtungen
Um Ziele wie dieses zu
erreichen, wurde von den ÖBB das Projekt PLAN912 unter
gemeinsamer Projektleitung der PV AG und InfraBetrieb AG mit
Beteiligung von ÖBB Postbus und Bau AG ins Leben gerufen und
ist somit eines der wichtigsten Projekte für unsere Kunden.
Zielsetzung des Ende 2005
gestarteten Projektes war, vor dem Hintergrund des
fortschreitenden Infrastrukturausbaues und der laufenden
Beschaffungsprogramme beim Rollmaterial, in den Bereichen
Fern- und Nahverkehr einen Zielfahrplan für den Zeithorizont
2013 zu entwickeln.
Mittlerweile wurde für die
Fahrplanjahre 2008, 2009 und 2010 ein Stufenkonzept
entwickelt, das die schrittweise Weiterentwicklung des
Fahrplangefüges hin zum Zielfahrplan erarbeitet. Dieses
Stufenkonzept leitet sich vom Zielszenario 2013 (d.h.
weitgehend abgeschlossener Ausbau der Westachse,
Inbetriebnahme Wien Hbf), von den zum jeweiligen
Zeithorizont verfügbaren Infrastrukturen sowie den
einsatzbereiten Rollmaterialien ab. Aus den angestrebten
Systemzeiten wurden die erforderlichen
Infrastrukturmaßnahmen definiert.
Aufgrund der erweiterten
Knotenbildung im Fernverkehr und den sich daraus ergebenden
neuen Anbindungsmöglichkeiten im Nahverkehr wurden durch die
Neubetrachtung der Nahverkehrssysteme attraktive Konzepte
entwickelt, die mit den Bestellern von Verkehrsdiensten
abgestimmt werden. Natürlich werden in der nun folgenden
Feinplanungsphase auch die Busverkehre in die
gesamtheitliche Betrachtung des ÖV miteinbezogen, um
österreichweit optimale Mobilitätsketten anbieten zu können.
Ein kurzer Überblick über die
wichtigsten Attraktivierungen aus Sicht der Kunden je
Fahrplanperiode:
Fahrplan 2009
Fernverkehr
• Start Railjet-Einsatz auf der Westbahn
Durch die Einführung eines Zwei-Stunden-Taktes auf der Linie
Budapest - Wien - München wird diese Achse deutlich
attraktiviert. Besonders für Businessreisende bedeuten die
Verdichtung und der Einsatz neuen Wagenmaterials auf dieser
Relation eine entscheidende Angebotsverbesserung und stellen
somit eine echte Alternative zum PKW bzw. Flugzeug dar.
• Verdichtung Südbahn
Zwischen Wien und Graz wird durch die Verdichtung vom
heutigen Zwei-Stunden-Takt auf einen Ein-Stunden-Takt das
Angebot praktisch verdoppelt. Alle zwei Stunden werden die
Züge bis nach Maribor (selektiv auch darüber hinaus)
geführt. Richtung Kärnten wird durch ein optimiertes
Haltekonzept eine Reisezeitverkürzung von ca. 20 Minuten
erreicht. Klagenfurt ist somit im Zwei-Stunden-Takt in
jeweils 3h 57 min erreichbar.
• Neuordnung inneralpiner
Verkehr
Zur Systematisierung des Angebots wird das Angebot Graz -
Salzburg durch Umschichtung einer Leistung Graz - Innsbruck
ausgeweitet, wobei hier besonders die Weiterführung von zwei
Verbindungen je Richtung nach Deutschland eine deutliche
Anbindungsverbesserung für die Landeshauptstadt Graz
bedeutet. Auf der Linie Graz - Linz stehen wie heute
attraktive Tagesrandverbindungen zur Verfügung, wobei die
Fahrzeit um 17 Minuten reduziert wird.
• Tauernbahn Zwischen Klagenfurt
und Salzburg wird die Reisezeit um 18 Minuten verkürzt und
die Zahl der Direktverbindungen nach Deutschland auf drei
erhöht.
• Einrichtung Taktfahrplan
Nordbahn Auf der Achse Wien - Praha wird der Verkehr streng
vertaktet und somit das Angebot für den Reisenden
transparenter gemacht. In Tagesrandlagen wird zwischen den
beiden Hauptstädten sogar ein Ein-Stunden-Takt angeboten,
tagsüber ist das Taktangebot nachfragegerecht gestaltet.
Nahverkehr
• Wien, Niederösterreich
Die Nahverkehre auf der Westbahn und der Franz-Josefs-Bahn
sowie im Südraum Wiens werden neu geordnet.Wichtigste
Änderung ist die um ca. 30 Minuten versetzte Abfahrt von
Regionalzug und Regionalexpress in Wien West nach St.
Pölten.
Zusätzliche Optimierungen im
Nahverkehrsangebot befinden sich derzeit in der finalen
Planungsphase.
• Steiermark - Südbahn,
Obersteiermark
Die bestehenden Taktverkehre in der Obersteiermark werden an
die neue Taktsystematik der Südbahn optimal angepasst. Im
Murtal zwischen Leoben und Unzmarkt werden die Verkehre nun
auch vertaktet und an die Taktknoten in Leoben und Bruck an
der Mur angebunden. Der Nahverkehr wird auf allen Strecken
massiv erweitert und auch das Wochenendangebot wird stark
ausgebaut. Die 2007/08 gestartete S-Bahn wird konsequent
weiterentwickelt. Thermenbahn: Erweiterung auf
Zwei-Stunden-Takt mit Durchbindungen bis Wien.
• Kärnten
In Kärnten ist die Umsetzung des „Kärntentaktes“ im Zuge der
Verkehrsbestellung durch das Land geplant, wodurch ein
Regionalzugtakt auf der Südbahnachse durch Kärnten
realisiert werden kann. Zusätzlich wird dieser in der
Hauptverkehrszeit im Bereich Klagenfurt - Villach
verdichtet. Die zuführenden Regionalbahnen in Kärnten werden
an die neue Taktsystematik angepasst.
• Tirol - Brenner
Der Regionalverkehr im Abschnitt Innsbruck - Steinach soll
vertaktet und verdichtet werden. Dadurch ergeben sich neben
einer Attraktivierung des ÖV im Wipptal auch deutlich
verbesserte Übergänge zu Nah- und Fernverkehrszügen in
Innsbruck.
• Oberösterreich - Donauuferbahn
Im oberösterreichischen Abschnitt der Donauuferbahn wird die
Erfolgsstory der Attraktivierung einer Regionalbahn mit
Unterstützung des Landes Oberösterreich fortgesetzt: Im
Grundsystem verkehren Regionalzüge alle zwei Stunden von
Linz Hbf nach Grein- Bad Kreuzen über die Schleife Ennsdorf
und alle zwei Stunden zwischen St.Valentin nach Grein-Bad
Kreuzen. In der Hauptverkehrszeit werden beide Systeme
verdichtet, wodurch sich ein 30-Minuten- Takt im Abschnitt
Mauthausen - Grein-Bad Kreuzen ergibt.
Die Verkehre auf Salzkammergut-
& Phyrnbahn werden optimal an die neuen Fernverkehrs-Takte
angepasst.
Umsetzungsstatus Fahrplan
2009
• Fernverkehrsleistungen bereits fixiert
• Nahverkehrsverdichtungen befinden sich in finaler
Abstimmung mit den Bestellern von Verkehrsdienstleistungen.
Fahrplan 2010
Fernverkehr
• Ausweitung Einsatz „Railjet“ auf der Westbahn
Ergänzend zum Zwei-Stunden-Takt Wien - München wird ab 2010
auch auf der Achse Wien - Zürich/Bregenz der Railjet im
Zwei-Stunden-Takt eingesetzt. Damit geht durch eine
Neuordnung des Haltemusters auch eine deutliche
Fahrzeitverkürzung einher (35 Minuten Wien - Feldkirch). Um
die dafür erforderliche Reduktion der Halte im Unterinntal
zu kompensieren, werden die IC’s auf der Linie Wien -
Salzburg alle 2 Stunden nach Landeck verlängert. Dadurch
eröffnen sich neue Direktverbindungen, z. B. Amstetten -
Jenbach oder Vöcklabruck - Innsbruck.
• Provisorium Wien-Meidling
Während der Sperre des Wiener Südbahnhofs wird Wien-Meidling
zum wichtigsten Bahnhof in Wien für die Züge auf der Süd-
und Nordbahn. Um das Angebot für die Kunden so attraktiv wie
möglich zu gestalten,werden dabei die IC’s von/nach Graz von
der Westbahn (aus Salzburg/Landeck) bzw. von/nach Kärnten
von der Nordbahn (aus Praha/Polen) durchgebunden. Die Züge
der Nordbahn werden dazu auf die S-Bahn-Stammstrecke verlegt
und bedienen dann in Wien auch Wien Floridsdorf,
Wien-Praterstern und Wien-Mitte.
Nahverkehr
• S-Bahn Graz: Schließen von Taktlücken Ziel: durchgängiges
S-Bahnsystem Bruck - Graz - Spielfeld mit ganztägigem
30-Minuten-Takt in alle Richtungen.
• S-Bahn Innsbruck: Verbesserung
im Ballungsraum Ziel ist letztendlich ein S-Bahnsystem im
Zentralraum Innsbruck (zur Umsetzung sind hier noch
Infrastrukturmaßnahmen erforderlich)
• S-Bahn Salzburg: Verlängerung
nach Freilassing im 30-Minuten- Takt. Neue Stationen
verbessern die innerstädtische Erschließungswirkung der
S-Bahn. Dichtere Intervalle schaffen erstmals ein
attraktives Angebot im Westen Salzburgs (inkl. Erschließung
Stadion)
• Braunau - Steindorf - Salzburg
Ziel ist die Durchbindung der Züge Braunau - Steindorf
direkt nach Salzburg-Taxham. Somit entfällt das Umsteigen in
Steindorf bei Straßwalchen, und umsteigefreie Verbindungen
aus dem Innviertel in die bevölkerungsreichen westlichen
Stadtviertel Salzburgs sowie LKH und das Stadion werden
möglich.
• Passauerbahn - „Rieder Kreuz“
Der bestehende Zwei-Stunden-Regionalexpresstakt nach Passau
sollte auf einen Ein-Stunden-Takt verdichtet werden.
Zusätzlich werden die Verkehre im „Rieder Kreuz“ verdichtet,
um einen einheitlichen Ein-Stunden-Regionalzugtakt zu
realisieren.
• Radstadt - Schwarzach
In Abstimmung mit dem Land Salzburg ist ein
Ein-Stunden-Regionalzugtakt Radstadt - Schwarzach-St. Veit
mit attraktivem Umstieg Richtung Salzburg geplant, wodurch
die Bezirkshauptstadt St. Johann umsteigefrei aus dem Raum
Enns-Pongau erreichbar wird.
Umsetzungsstatus Fahrplan
2010
• Fahrplanentwurf liegt vor
• Anforderungen an die Infrastruktur sind definiert
• Nahverkehrsverdichtungen befinden sich in Abstimmung mit
den Bestellern von Verkehrsdienstleistungen.
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Zielszenario - Linienkonzept Fernverkehr und Schwerpunkte
der Angebotsneuordnung im Nah- und Regionalverkehr;
Quelle:
ÖBB
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Fahrplan 2013 - Zielszenario
Fernverkehr
• Bündelung und Durchbindungen Wien Hbf
Der neue Hauptbahnhof ermöglicht neue Durchbindungen, wie
etwa von Zügen der West- und Südbahn zum Flughafen Wien. Der
Hauptbahnhof wird gemeinsam mit Wien Meidling zum
„Twin-Hub-System“, das kurze Umsteigezeiten auf praktisch
allen Relationen ermöglicht.
• Reisezeitverkürzungen Westachse
Durch die Inbetriebnahme der Neubaustrecke Wien - St. Pölten
sowie des viergleisigen Ausbaus der Unterinntalstrecke
können auf der Westbahn deutliche Beschleunigungen erzielt
werden. Die Reisezeit Wien - St. Pölten verkürzt sich um ca.
15 Minuten, bis Feldkirch beträgt die Reduktion gegenüber
heute knapp eine Stunde (59 Minuten).
Nahverkehr
• Bahnhof Wien
Die Umsetzung des Nahverkehrskonzeptes Bahnhof Wien führt zu
Reisezeitverkürzungen im gesamten innerstädtischen Bereich.
Durch die Durchbindung der Nahverkehre aus dem Osten Wiens
(Ostbahn, Marchegger Ast) zumindest bis Wien Meidling wird
der Umsteigeweg zur U1 deutlich verkürzt und das Umsteigen
zur U6 deutlich verbessert.
• Neubaustrecke Wien - St.
Pölten
Auf der Neubaustrecke sind taktmäßig schnelle
Regionalexpress- Züge von Wien West nach Amstetten über St.
Pölten und mit Bedienung des neuen Bahnhofs Tullnerfeld
geplant. Auf der bestehenden Westbahnstrecke kann endlich
ein kundengerechter Taktverkehr realisiert werden.
• S-Bahn Steiermark
Die S-Bahn Steiermark soll ihre Endausbau-Stufe erreichen
Umsetzungsstatus Fahrplan
2013
• Fahrplanentwurf liegt vor
• Anforderungen an die Infrastruktur sind definiert,
• Nahverkehrsverdichtungen befinden sich in Abstimmung mit
den Bestellern von Verkehrsdienstleistungen.
Fazit
Die ÖBB nehmen ihre Aufgaben als
größter Mobilitätsdienstleister Österreichs ernst und
leisten durch die Planung und die - im Nahverkehr nur mit
Unterstützung der Besteller von Verkehrsdienstleistungen
mögliche - Realisierung von PLAN912 einen wichtigen Beitrag
für das Allgemeinwohl. Durch die Umsetzung des
Fahrplankonzeptes PLAN912 wird die Zahl der Menschen, die
für ihre Wege den ÖV wählen, deutlich erhöht. Die geplanten
Maßnahmen schaffen nicht nur bessere Mobilitätsangebote für
Reisende, sondern sind auch ein wichtiger Baustein zur
Senkung der Emissionen im Verkehr und somit zur Erreichung
der gesetzten Ziele der CO2-Reduktion.
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Nach der Fahrzeugoffensive mit neuen Fahrzeugen wie
Triebwagen
„TALENT“ bzw. „DESIRO“ oder Doppelstockwagen folgt mit
PLAN912 nun die Fahrplanoffensive.
Foto: ÖBB |
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Dr. Günther PENETZDORFER
Ihre Minute - der Weg zum Scheckkartenfahrplan im Bundesland
Salzburg
Der ÖBB Personenverkehr
entwickelt erstmals nach dem NAT 91 mit dem PLAN912 für
Gesamtösterreich ein Integriertes Taktfahrplansystem.
Zielfahrpläne werden in Abhängigkeit von der
Bahninfrastruktur und den vorhandenen Fahrzeugen modular in
vier Jahresstufen 2008, 2009, 2010 und 2013 entwickelt. Mit
den laufenden Fahrzeugprojekten Upgrade - RIC 200km/h, ICET
4011, Railjet, Talent, DOSTO und Desiro werden bis 2013 die
Infrastrukturausbauten gemäß den Rahmenplänen genutzt. Die
Philosophie von PLAN912 besteht darin, dass künftig die
Zielfahrpläne den marktgerechten und finanzierbaren Ausbau
und die Erhaltung der Bahninfrastruktur steuern. Dies
bedeutet eine Umkehr des bisherigen Weges.
Die anstehende Integration der
Taktsysteme orientiert sich, beginnend an den
internationalen Taktfahrplänen, über die nationalen
Fernverkehrstakte zu den nationalen Nahverkehrstakten und
weiter zu den regionalen Bus-Takten. Ziel ist es,
bestmögliche Wegeketten mit kurzen Umsteigezeiten an den
Umsteigeknoten zu schaffen.
Was bedeutet dies für das
Bundesland Salzburg?
Nach PLAN912 wurden
mit Fahrplan Dezember 2007/2008 die Fahrzeiten der Eurocity-
und Intercity-Züge auf der Westbahn beschleunigt. Ab dem
Fahrplan Dezember 2008/2009 wird erstmals ein
Zwei-Stunden-Railjet-Takt zwischen München - Wien - Budapest
eingeführt. Mit der Einführung eines Zwei-Stunden-
Railjet-Taktes- zwischen Zürich/Bregenz - Wien ab Fahrplan
Dezember 2009/2010 wird dadurch eine stündlich getaktete
Railjet- Linie zwischen Salzburg
und Wien entstehen. Weiters soll ab Fahrplan Dezember
2009/2010 auch die IC-Linie von Salzburg nach Landeck
verlängert werden; dadurch kann Innsbruck von Salzburg
stündlich erreicht werden.
Die Tauernbahnlinie IC 4 und die
Grazer Linie IC 7 mit Direktverbindungen nach Deutschland
werden ab Fahrplan Dezember 2008/2009 durch die
internationale Vorgabe von der ungeraden auf die gerade
Stunde verschoben (gemessen an der Abfahrt Salzburg Hbf).
Die IC Linie 4 wird zwischen Salzburg und Klagenfurt um 16
Minuten beschleunigt werden.
Dies bedeutet allerdings, dass
das Rückgrat des Salzburg-Taktes in seiner bisherigen Form
verloren geht. Am Beispiel Salzburg Hauptbahnhof wird dem
Kunden nicht mehr stündlich eine schnelle Verbindung nach
Innergebirg zur gleichen Minute mit den gleichen Stopps
angeboten, sondern in zwei Stunden drei verschiedene
Abfahrtszeiten mit unterschiedlichen Stopps. Dies bedeutet
Unsicherheit und letztendlich Kunden- und Imageverlust.
„Ihre Minute“ ist in Salzburg für Bahnbenützer zum
Markenzeichen geworden.Wenn sie Pendler, Schüler oder
Freizeitreisende nach dieser Wortschöpfung fragen, so kommt
es einstimmig zurück: „Das Beste, was den ÖBB in den letzten
Jahren eingefallen ist.“ Das Motto „Ihre Minute“ steht für
Einfachheit und Zuverlässigkeit. Jeder kann ohne
Komplikationen und Missverständnisse das Bahnsystem
benützen. Das spricht sich herum. Die Unsicherheit für
Neukunden ist wie weggeblasen. Jeder verlässt sich auf die
Minute - eben „Ihre Minute“ – und muss nicht unnötig in den
Fahrplanabweichungen suchen und irren. Es hat dazu
geführt,dass das „Öffi-Fahren“ in Salzburg „in“ geworden
ist. In sechs Jahren sind es immerhin mehr als 60 % mehr,
die die Bahn nach Innergebirg benützen. Dies bedeutet
österreichweit einen Spitzenwert.
Die Lösung dieses Problems wäre
mit dem guten Willen aller Verantwortlichen möglich. Ab
Fahrplan Dezember 2009/2010 wird der REX täglich jede zweite
Stunde zwischen Salzburg und Wörgl verkehren (Abfahrt
ungerade Stunde im Bahnhof Salzburg). Um eine stündliche
takt- und haltestellengleiche Verbindung zwischen Salzburg
und Wörgl einzurichten, müsste die Abfahrtszeit des REX auf
die Abfahrtszeit des zweistündig verkehrenden IC 7 (Minute
15 gerade Stunde im Bahnhof Salzburg) gelegt werden. Der
bisher täglich zweistündig ab Schwarzach fahrende REX könnte
durch eine Verlängerung nach Bischofshofen eine
bahnsteiggleiche Anbindung mit drei Minuten Umsteigezeit
herstellen. Die Fahrzeit dieser durch die Kombination IC 7/
REX entstandenen stündlichen Verbindung von Salzburg bis
Wörgl müsste von den geplanten drei Stunden zumindest auf
zwei Stunden und 55 Minuten gekürzt werden. Im Jahr 2006 lag
die Fahrzeit des Salzach Sprinters (heute REX) bereits in
dieser Zeit. Testergebnisse mit einem Versuchszug haben
kürzlich ergeben, dass die Fahrzeit eines achtteiligen, mit
einer 1016-Lok geführten Zuges zwischen Salzburg und
Bischofshofen, mit den notwendigen Stopps und einer Reserve
von 8 %, auf 45 Minuten gekürzt werden kann. Das bedeutet
eine amtlich bestätigte Fahrzeitverkürzung von drei Minuten.
Die Philosophie von PLAN912 baut
auf Zielfahrplänen auf, die notwendige
Infrastruktur-Ausbaumaßnahmen vorgeben. Wesentliche
Qualitätsverbesserungen und Fahrzeitpotenziale liegen im
notwendigen barriere- und zugangsfreien Zugang zu den
Haltestellen. Ein Mittelbahnsteig oder zugangsfreie
Randbahnsteige, zum Beispiel im Bahnhof Lend, würden durch
die kreuzungsfreie Einfahrt zwei Minuten Fahrzeitverkürzung
bringen. Eine Anhebung der Seitenbeschleunigung in den
derzeit mit 70 km/h befahrenen Streckenabschnitten würde die
Reservezeiten wesentlich verstärken.
Die Cityshuttle-Fahrzeuge sind
in wenigen Jahren am Ende ihrer Abschreibezeit und müssen
dann hinsichtlich Barrierefreiheit und Klimatisierung
erneuert werden. Der stündlich getaktete
REX-Rückgratfahrplan zwischen Salzburg und Wörgl bietet mit
neuen Fahrzeugen eine Möglichkeit einer Teilung der Züge zu
jeder zweiten Stunde im Bahnhof Bischofshofen in Richtung
Wörgl und Graz (Flügelung).
Mit dem Fahrplan Dezember
2009/2010 wird das S-Bahn-System im Zentralraum Salzburg
weiter ausgebaut. Zwischen Freilassing und Golling wird ein
täglich von 04.00 Uhr bis 01.00 Uhr verkehrender S-Bahn-Takt
eingerichtet. Erstmals wird auf dem fertiggestellten dritten
Gleis zwischen Salzburg Hauptbahnhof und Saalachbrücke mit
zunächst drei neuen städtischen Haltestellen ein sehr
attraktiver Schnellbahnverkehr eingerichtet. Er wird
zumindest einmal in der Stunde bis Bad Reichenhall, mit
einem Wechselverkehr zwischen ÖBB und BGL-Bahn,
durchgebunden sein. Die Verhandlungen zwischen den
Verkehrsunternehmen werden derzeit intensiv geführt.
Weiters wird ab Fahrplan
Dezember 2009/2010 eine S-Bahn Pongau zwischen Radstadt und
Schwarzach neu eingerichtet. Die für unser Bundesland
wichtigen Ski- und Wandergebiete liegen entlang dieser
Strecke. Sie bilden die Grundlage für den weiteren Ausbau
zwischen den Ski- und Wandergebieten von Bad Gastein nach
Schladming. Aufgrund der Kürzung der S3 von Schwarzach bis
Golling sind diese S-Bahn-Systeme allerdings nicht
miteinander verbunden.
Negativ verstärkend kommt die
Auflösung der stündlichen REX/IC-Verbindung dazu. Eine
Kürzung der S3 bis Bischofshofen und die Anpassung der An-
und Abfahrtszeiten der S-Bahn Pongau mit kurzer Umsteigezeit
in Bischofshofen, sowie die beschriebene
REX/IC-Rückgratverbindung, würden diesen wesentlichen Mangel
beheben.
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Plan 912 -
Auswirkungen auf
den Nah- und
Regionalverkehr
im Bundesland
Salzburg;
Graphik: Dr.
Günther
PENETZDORFER |
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Im Zentralraum
Salzburg als
Nahverkehrsrückgrat
im attraktiven
Taktfahrplan
erfolgreich
unterwegs: Die
grenzüberschreitende
S-Bahn Linie S 3
Schwarzach -
Bischofshofen -
Salzburg -
Freilassing -
Bad Reichenhall
- Berchtesgaden
auf der
Saalachbrücke
zwischen
Salzburg und
Freilassing. Nun
sollen auch im
Pinzgau und
Pongau
S-Bahnverbindungen
mit modernen
Nahverkehrstriebwagen
eingerichtet
werden.
Foto: Kajetan
STEINER |
Als dritte S-Bahn wird
derzeit eine Verbindung
zwischen Taxenbach und
Leogang diskutiert.
Konkrete Planungen
dieser neuen schnellen
regionalen
Verkehrsverbindung im
Pinzgau sind derzeit
nicht bekannt. Auch hier
wird die integrierte
Verbindung mit dem
stündlichen REX eine
wesentliche Rolle
spielen.
Zum Abschluss sei noch
erwähnt, dass ab
Fahrplan Dezember
2009/2010 eine
stündliche
REX-Verbindung aus
Braunau/ Attnang-
Puchheim nach Salzburg
Taxham verlängert wird.
Dies bedeutet, dass
erstmals eine attraktive
Verbindung vom Flachgau
zu den neuen städtischen
Haltestellen am Westast
der S-Bahn angeboten
wird.
Es ist zu hoffen, dass
die Verantwortlichen den
Weg zu „Ihrer Minute“
weiter fortsetzen und
nicht durch Verschiebung
der Kilometerleistungen
Insellösungen schaffen,
die wachsende, mit hohem
Image belegte Systeme
zugunsten neuer Systeme
zerstören. Angesichts
der vielen positiven
Verbesserungen im
nationalen Fernverkehr
und regionalen
S-Bahnverkehr wäre das
sehr bedauerlich. Der
Weg zum einfachen
Scheckkartenfahrplan im
Bundesland Salzburg mit
„Ihre Minute“ würde in
weite Ferne rücken.
Andreas SCHULZ
BAYERN-TAKT - Bilanz und
Ausblick
Den BAYERN-TAKT gibt es
seit 1996, und er war,
zusammen mit dem
Rheinland-Pfalz-Takt,
der erste landesweite
Integrale Taktfahrplan
in Deutschland. Er wurde
seitdem kontinuierlich
weiter entwickelt [2].
Die Zugleistungen
stiegen laufend und
haben den Wert von 105
Millionen Zugkilometern
überschritten.
Verglichen mit dem
Fahrplanjahr 1991/92 vor
Einführung des Allgäu-
Schwaben-Taktes als
erstes Pilotprojekt für
einen Integralen
Taktfahrplan in Bayern,
ist dies ein Zuwachs von
ca. 40 %.
Auf fast allen Strecken
fahren die Züge jetzt im
attraktiven Ein-
Stunden-Takt, meist mit
den optimalen
Verknüpfungen des
Integralen
Taktfahrplans. Nur auf
wenigen Strecken mit
infrastrukturellen
Engpässen überwiegt noch
der individuelle
Fahrplan. Hier gibt es
jedoch in vielen Fällen,
wie beispielsweise auf
der Rottalbahn Mühldorf
- Passau,
Ausbauplanungen. Mit
zwei Ausnahmen fahren
die Züge auf allen
Strecken auch am
Wochenende. Auch der
Fahrzeugpark wurde in
hohem Umfang erneuert.
Mehr als 50 % der
Fahrzeuge (bezogen auf
Sitzplätze) sowie der
gesamte Fahrzeugpark der
S-Bahn München haben ein
Baujahr nach 1990. Die
verbleibenden älteren
Fahrzeuge erhielten
vielfach ein Redesign
und damit ebenfalls eine
moderne Anmutung.
Zum BAYERN-TAKT kam 1997
als erstem deutschem
Länder- Ticket das
BAYERN-TICKET, dessen
Umsätze von Jahr zu Jahr
steigen und das
ebenfalls kontinuierlich
weiter verbessert wurde.
Mittlerweile gilt es
nicht nur in allen
Regionalzügen und
S-Bahnen, sondern auch
in allen U-Bahnen,
Straßenbahnen und fast
allen Linien-Bussen in
Bayern. Zusammen mit den
Geschwistern
BAYERN-TICKET-Single und
BAYERN-TICKET-Nacht
werden jährlich etwa 3,5
Millionen Tickets
verkauft.
Dies alles hat in den
letzten 10 Jahren zu
bemerkenswerten
Nachfragesteigerungen
geführt. Im
Regionalverkehr
(inklusive S-Bahn
Nürnberg) wurde ein
Zuwachs von 51 %
erreicht, bei der S-Bahn
München von 21 %. Im
Vergleich dieses Wertes
mit den Ergebnissen
anderer Bundesländer ist
zu beachten, dass in
Bayern 1995 schon ein
vergleichsweise hohes
Niveau bestand, da ein
erheblicher
Nachfragezuwachs schon
vor der Regionalisierung
erreicht wurde; allen
voran die S-Bahn München
mit einer
Steigerungsrate von über
300 % in den
70er-Jahren. Auch die
beiden großen
Pilotprojekte vor der
Regionalisierung, der
1992 gestartete
Regionalschnellverkehr
Ostbayern mit 160 km/hschnellen
Neigezügen und der 1993
eingeführte
Allgäu-Schwaben- Takt
führten schon zu
Nachfragezuwächsen von
über 30 % bzw. 42 % [3],
die in den oben
genannten Werten nicht
enthalten sind. In
diesen Bereichen lagen
die Zuwachsraten nach
1995 naturgemäß eher
unter dem Durchschnitt.
Im Gegenzug gibt es
weite Bereiche,
insbesondere in der
Fläche, mit deutlich
überdurchschnittlichem
Zuwachs, vor allem dort,
wo parallel auch die
Infrastrukturen
ausgebaut wurden.
Der erfolgreiche
BAYERN-TAKT soll auch in
den nächsten Jahren
weiter ausgebaut werden.
Dies wird
schwerpunktmäßig im
Rahmen von
Wettbewerbsprojekten
geschehen, im Rahmen
derer bis 2013 etwa ein
Drittel der
Nahverkehrsleistungen
vergeben werden soll.
Dabei gelingt es, zum
Teil erhebliche
Rationalisierungspotenziale
zu heben, sodass aus
diesen Effekten nicht
nur weitere
Leistungsverbesserungen
finanziertwerden können,
sondern zudem ein
Beitrag zum Abfedern der
auch in Bayern
empfindlichen Kürzung
der
Regionalisierungsmittel
geleistet werden kann.
So ist vorgesehen, trotz
der Mittelkürzungen
weitere
Leistungsverbesserungen
zu realisieren: Zum
Fahrplan 2009 wird die
S-Bahn München in den
Abendstunden länger
verkehren, und zwischen
Landshut und Mühldorf
wird es täglich einen
Ein-Stunden-Rhythmus
geben. Der RE Würzburg -
Erfurt wird um 20
Minuten beschleunigt und
die Erfurter Bahn bis
Mellrichstadt künftig
stündlich
verkehren.Weiterhin
startet das
Wettbewerbsprojekt
Dieselnetz Nürnberg,
wobei auf allen Linien
täglich mindestens
Ein-Stunden-Takt bis
nach 20 Uhr und ein
Zwei- Stunden-Takt bis
Mitternacht eingeführt
werden soll. In Augsburg
starten ein ganztägiger
30-Minuten-Rhythmus
Augsburg - München, ein
15-Minuten-Rhythmus im
Berufsverkehr Augsburg -
Mering, deutliche
Taktverdichtungen bis
Donauwörth und
Dinkelscherben und ein
durchgehender
Ein-Stunden-Takt auf der
Ammerseebahn bis
Weilheim. Zum Fahrplan
2010 wird der ganztägige
15-Minuten-Rhythmus dann
auch auf der Paartalbahn
zwischen Augsburg und
Friedberg sowie der
ganztägige 30-Minuten-
Rhythmus bis Aichach
eingeführt. Gleichzeitig
starten der neue
schnelle
Ein-Stunden-Takt München
- Passau und der Ein-
Stunden-Takt auf der
Rottalbahn.Weiterhin
soll der Standard des
Dieselnetzes Nürnberg
dann auch im Großraum
Würzburg und schließlich
2011 auch im Großraum
Regensburg gelten. Nach
Abschluß der
Infrastrukturausbauten
folgen die S-Bahnen von
Nürnberg nach Forchheim,
Ansbach, Neumarkt und
Hartmannshof. Bei den
meisten der genannten
Projekte ist auch eine
Erneuerung des
Fahrzeugparks
vorgesehen.
Bayernweit sind darüber
hinaus zahlreiche
weitere Planungen in
Arbeit, insbesondere im
Zusammenhang mit der
Fertigstellung von
Infrastrukturprojekten,
wie
• den 4-Gleis-Ausbauten
Nürnberg - Fürth und
Augsburg - Olching
• den
Doppelspurausbauten mit
Elektrifizierung von
München nach Mühldorf -
Burghausen
• der Elektrifizierung
München - Memmingen -
Lindau
• der Verlängerung der
S-Bahn-Linie 7 in
München von
Wolfratshausen nach
Geretsried
• der Elektrifizierung
Dachau - Altomünster,dem
„Erdinger Ringschluß“
• den
Neigetechnik-Ausbauten
im Allgäu
• der Neubaustrecke
Nürnberg - Erfurt • den
Elektrifizierungen in
Nordostbayern
• dem Ausbau der Strecke
von München nach
Mittenwald
• der Ertüchtigung des
Liniensterns Mühldorf
und der Strecken im Raum
Miltenberg
• sowie dem Bau neuer
Haltepunkte. Auch
Ausbauprojekte in
Nachbarländern werden
zum Teil erhebliche
Auswirkungen auf den
BAYERN-TAKT haben, so
z.B. die S-Bahn
Salzburg, der Ausbau der
österreichischen
Außerfernbahn, die
Neubaustrecke Stuttgart
- Ulm, der Ausbau des
Knotens Frankfurt
(Projekt
„Rhein-Main-Plus“), die
Neigetechnik-Ertüchtigung
Erfurt - Grimmental, die
Ausbauten beider
Strecken von Hof nach
Leipzig mit dem
City-Tunnel-Leipzig oder
der auf Hochtouren
laufende Ausbau Cheb -
Prag. Ein Ende der
dynamischen
Weiterentwicklung des
BAYERN-TAKTES ist daher
nicht absehbar.
Quellen
[1] Bayerische
Eisenbahngesellschaft
mbH: „ Wir verbinden
Bayern. 10 Jahre BEG.
Festschrift 2006“
[2] Schulz, Andreas:
„Der BAYERN-TAKT 2003“
Eisenbahnrevue
International 8-9/2003“
[3] Köppen, Dietmar;
Mader, Dietrich; Rey,
Georges; Schulz,
Andreas:„10 Jahre
Allgäu-Schwaben-Takt“.Eisenbahntechnische
Rundschau 4/2005
Aktualisierter Beitrag
aus der Ausgabe 6/2007
der Zeitschrift
„Eisenbahn- Revue
International“, mit
freundlicher Genehmigung
der Redaktion.
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Moderner Nah-
und
Regionalverkehr
im BAYERN-Takt
mit
Doppelstockzügen
auch auf der
Strecke Salzburg
- Rosenheim -
München.
Foto: Jürgen
GROSCH |
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Liniennetz
BAYERN-TAKT -
Darstellung des
Nahverkehrsangebotes
Quelle: BEG |
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DB Regio Bayern
hat für den
Dieselstreckenbereich
rund um Nürnberg
Dieseltriebwagen
vom Typ Lint 41
(zweiteiliges
Fahrzeug von
Alstom)
bestellt, welche
nun seit
Dezember 2007
schrittweise zur
Auslieferung
gelangen. Die
Entscheidung zur
Anschaffung
dieser neuen,
komfortablen
Niederflurwagen
ist nach
gewonnener
Ausschreibung
für das
Dieselnetz rund
um Nürnberg
gefallen, wo nun
DB Regio wie
bisher auch ab
Dezember 2008
für weitere 10
Jahre mit dem
Regionalverkehr
betraut wurde.
Am 31.01.2008
war ein
Vertreter der
neuen
bayerischen
Triebwagenserie
648 in München
zu Gast, wo der
Neuling der
Bayerischen
Eisenbahngesellschaft
als
Aufgabenträger
im
Schienenpersonennahverkehr
in Bayern
vorgestellt
wurde.
Foto: Thomas
OBERKALMSTEINER |
Literatur zum
Thema |
Broschüre:
Merkblatt zum
integralen
Taktfahrplan
Diese Broschüre
zeigt auf,
welche Vorteile
aus der
Einführung des
integralen
Taktfahrplanes
zu erwarten
sind, unter
welchen
Randbedingungen
ein integralen
Taktfahrplan
sinnvoll ist, wo
die
Einsatzgrenzen
im Fern-, Nah-
und
Regionalverkehr
liegen und wie
Planungs- und
Umsetzungsprozesse
aufgebaut werden
können.
In verschiedenen
Kapiteln wird
der Begriff des
integralen
Taktfahrplanes,
die Grundlagen,
der
Entwicklungsstand,
der
Planungsablauf
sowie
Erfahrungen
ausführlich
beschrieben.
Weiterführende
Literaturhinweise
sowie ein
ausführliches
Glossar
(Begriffsdefinitionen)
zu Fachbegriffen
des integralen
Taktfahrplanes
und eine
Checkliste zur
Einführung eines
integralen
Taktfahrplanes
runden diese
Broschüre ab.
Forschungsgesellschaft
für Straßen- und
Verkehswesen (FGSV)
- Arbeitsgruppe
Verkehrsplanung
Merkblatt zum
integralen
Taktfahrplan
Definitionen,
Randbedingungen,
einsatzmöglichkeiten
und
Einsatzgrenzen
im Fern-,
Regional- und
Nahverkehr
FGSV-Verlag
GmbH, 50999
Köln,Wesselinger
Straße 17
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