Investieren, modernisieren und digitalisieren
Fahrzeug-Präsentationen und Zukunftstrends auf der „InnoTrans 2014“
von
Robert Schrempf,
RS-Redakteur
Alle zwei Jahre blickt
die Fachwelt nach Berlin
zur Weltleitmesse für
Verkehrstechnik. An vier
Tagen führte die Messe
die höchste
Konzentration von
Angebot und Nachfrage
des weltweiten
Bahnmarktes zusammen.
Fünf Messesegmente
deckten alle Bereiche
der Bahnbranche ab und
bildeten zugleich ein
Trendbarometer.
Titelbild: Viel
bestaunt: der neue
italienische Luxuszug
Frecciarossa 1000, ein
Flirt-Triebzug für die
nationale
Bahngesellschaft
Serbiens und ein
RegioPanter für die CD.
© Foto:
Robert Schrempf
Die zehnte „InnoTrans“
verzeichnete erneut
einen Ausstellerund
Fachbesucherrekord:
2.758 Aussteller aus 55
Ländern zeigten auf der
komplett belegten
Ausstellungsfläche in 40
Messehallen und auf dem
Freigelände ihre
neuesten bahntechnischen
Innovationen und
Dienstleistungen. Die
Aussteller präsentierten
145 Fahrzeuge auf dem
Freigelände.
Den 138.872
internationalen
Fachbesuchern boten sich
140 Weltpremieren bei
Fahrzeugen und
Komponenten. Neben den
Global Players der
Branche prägten vor
allem internationale
Zulieferer und
Bahnunternehmen sowie 35
Industrie- und
Fachverbände aus 21
Ländern das Bild der
InnoTrans 2014. Zudem
zählten
branchenrelevante
Dienstleister und
renommierte
Forschungseinrichtungen
zu den Ausstellern.
Mobilität 4.0
Das
Mobilitätsverständnis
zukünftiger Generationen
wandelt sich. Der
Stellenwert einer
allgemein verfügbaren
Mobilität für alle
Mobilitätsbedürfnisse
nimmt gegenüber einer
persönlich
bereitstehenden
individuellen Mobilität
zu. „Es bedarf eines
Dreiklangs aus
Investitionen,
Modernisierung und
Digitalisierung“, rief
der deutsche
Bundesminister für
Verkehr und digitale
Infrastruktur, Alexander Dobrindt, anlässlich der
Eröffnungsveranstaltung
der InnoTrans auf. Das
zentrale Thema bildeten
die Initiative
„Mobilität 4.0“, die
Digitalisierung und
intelligente Vernetzung
der Verkehrsträger
mittels
Mobilitätsplattformen.
Diese sollen eine
verkehrsmittelübergreifende,
flächendeckende und
anbieterneutrale
Reiseplanung
(geschlossene
Mobilitätsketten)
bieten.
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Bombardier
liefert zwölf
TWINDEXX
Doppelstock-Triebzüge
mit Nahverkehrs-
Ausstattung an
die DB.
© Foto: Robert
Schrempf |
Siim Kallas, der
Vizepräsident und
Kommissar für Transport
der Europäischen
Kommission, forderte in
seiner Eröffnungsrede
faire Bedingungen für
Anbieter von
Bahnleistungen in allen
Mitgliedsstaaten. „Im
Augenblick sei der
Zugang für Newcomer oft
noch problematisch,
bisher gebe es nur in
wenigen Ländern einen
offenen Wettbewerb.
Wichtig sei ein Mix von
öffentlichen
Ausschreibungen und
offenem Zugang. Ziel
müsse ein
funktionierendes
Netzwerk der
europäischen Bahnen
sein.“ Kallas sprach
sich ferner für die
Vereinheitlichung der
Zulassungsbedingungen
unter einheitlichen
Standards für
Schienenfahrzeuge aus.
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