Herausforderung – nicht
nur für Fußballer
REGIONALE SCHIENEN
THEMA SPEZIAL
koordiniert
von Christa Schlager
Die Fußball-Europameisterschaft
EURO 2008 ist zweifellos das
größte Sportereignis, das in Österreich und in der Schweiz
je stattgefunden hat. Fußballmannschaften und ihre Fans
fiebern diesem Ereignis entgegen. Aber nicht nur sie. Auch
jene, für die die Europameisterschaften kein „Spiel“ sind.
Für die es aber trotzdem um Sieg oder Niederlage geht. Wie
können die Organisatoren und Verkehrsbetriebe der
Herausforderung Herr werden, Millionen von
Menschen von und zu den Spielen und Event-Plätzen zu
befördern,
ohne Verkehrskollaps, mit möglichst wenig Belastung für die
Anrainer? Lesen Sie hier im „Thema“ wie sich die
österreichischen
Austragungsstädte Wien, Innsbruck, Klagenfurt und Salzburg
vorbereiten. Ebenso, wie sich ÖBB, SBB und Verkehrsbetriebe
rüsten. Auch die Anrainer zittern dem Ereignis entgegen.
80 % aller Besucher werden laut
Plan in der Schweiz mit dem
Öffentlichen Verkehr anreisen – Wie das auch in Salzburg
funktionieren könnte, zeigen wir ob die Verkehrslösungen im
Beitrag von Dr. Günther Penetzdorfer auf.
Wir hoffen jedenfalls auf einen Sieg – nicht nur für die
österreichische Fußballmannschaft!!
Dr. Günter PENETZDORFER:
Alle kommen mit Bahn und Bus
Das ideale Konzept für Salzburg
Al Gore erklärt es in
seiner
Klimaschutzkampagne
eindrucksvoll der
gesamten Welt. Al Pacino
zieht mit dieser
Botschaft neuerdings
durch die Länder.
Angelika Merkel hat es
zu einem ihrer
politischen Ziele
erklärt. Papst Benedikt
XVI predigt es
mittlerweile zu
verschiedenen Anlässen.
Wir alle wissen es, und
die meisten stellen ihre
Verantwortung dazu außer
Frage. Das nachfolgende
Beispiel einer
umweltschonenden
Verkehrsabwicklung einer
Sportgroßveranstaltung
im EM Stadion Wals
zeigt, wie wir durch
Organisation und
Verhaltensänderung CO2
einsparen können. Zudem
spart es Geld in der
eigenen Geldtasche.
Eigentlich spricht
nichts dagegen,und doch
ist es offensichtlich
sehr schwer, eine
Veränderung im Verhalten
durchzusetzen.
Das Zonensystem
Erfahrungsgemäß kommen
die Zuschauer aus drei
Entfernungszonen. Direkt
aus dem Stadtgebiet
Salzburg, weiters aus
dem Eu-Regio Raum
Salzburg –
Berchtesgadener Land und
darüber hinaus aus den
entfernten Regionen,
insbesondere in
Abhängigkeit zu den
Spielmannschaften.
Das umweltfreundliche
und verlässliche System
Für eine umweltschonende
Verkehrslösung stehen
den Zuschauern
Reisebusse, Regional-,
Stadt- und Albusse sowie
die S-Bahn Salzburg und
Sonderzüge zur
Verfügung. Ein Teil der
Besucher wird auch zu
Fuß und mit dem Fahrrad
zum Stadion kommen.
Durch ein intensives
Verkehrsangebot können
sie sich auf das
Verkehrssystem
verlassen. Eine genau
abgestimmte Organisation
und
Verkehrsinfrastruktur
garantieren ihm binnen
einer Stunde genügend
Plätze in den Bussen und
Zügen für die An- und
Abreise zum bzw. vom
Stadion. Die Zuschauer
erreichen das Stadion
staufrei in kurzer Zeit.
Das kostengünstige
System
Die Attraktivität eines
öffentlichen
Verkehrssystems
garantiert dem
Stadionbesucher keine
oder nur geringere
Fahrtkosten. Er besitzt
eine Eintrittskarte und
kann damit am Spieltag
alle Regional-, Stadt-
und Albusse sowie die
S-Bahn Salzburg in der
Zone 1 und 2 frei
benützen. Für die
Reisebusse und
Sonderzüge gelten
Sondertarife. Diese
Kombitickets liegen
preislich unter den
PKW-Fahrkosten.
Die Finanzierung des
Systems
Die Finanzierung der
notwendigen zusätzlichen
öffentlichen
Verkehrsleistungen
erfolgt durch die
Stadionbetreibergesellschaft,
die Nutzer des Stadions
und die
Gebietskörperschaften
des Landes und die
Gemeinde Wals.
Die Straßenorganisation
Alle Fußwege in
Stadionnähe sind
straßenkreuzungsfrei
angelegt. Dadurch werden
Behinderungen zwischen
den Fußgängern und den
intensiven Busverkehren
unterbunden. Durch
spezielle Busspuren im
Nahbereich des Stadions
wird die freie Fahrt der
Busse garantiert. Die
Reisebusse und
Regionalbusse fahren auf
der Autobahn A 1 zu und
ab.
Die Organisation der
S-Bahn Salzburg und der
Sonderzüge
Bis zur Fertigstellung
der S-Bahn Salzburg wird
ein Shuttlebetrieb im
Zehn-Minuten-Takt vom
Hauptbahnhof nach
Freilassing in beiden
Fahrtrichtungen eine
Leistungsfähigkeit von
12.000 Zuschauern pro
Stunde erbringen. Die
Linien S2 und S3 werden
im Bereich ab Salzburg
Hbf und Freilassing
jeweils im
30-Minutenintervall
fahren. Sie werden,
soweit es die
Bahninfrastruktur
erlaubt, teilweise
direkt in die Zone 2
durchgebunden. Mit
Sonderzügen aus Wien,
Innsbruck, München,
Klagenfurt und Graz
gelangen die Zuschauer
bis zu den
Umsteigestellen am
Salzburger Hbf bzw. nach
Freilassing.
Nach Fertigstellung des
Salzburger
Hauptbahnhofes und des
dritten Gleises nach
Freilassing werden alle
S-Bahn Züge der Linie S2
und S3 im
30-Minuten-Takt
durchgebunden und somit
6.400 Zuschauer pro
Stunde direkt zur
Haltestelle bringen.
Weitere vier Sonderzüge
können 3.500 Zuschauer
direkt zur Haltestelle „Salzburg-Taxham-Europark“
befördern.
Die Salzburger S-Bahn
Linie S2 von
Straßwalchen bzw.
Attnang-Puchheim nach
Freilassing und die
Linie S3 von Schwarzach
- St. Veit nach
Berchtesgaden bedienen
55 Haltestellen in den
Zonen 1, 2 und 3 mit ca.
2.000 Park &
Ride-Plätzen und
mehreren
Regionalbusanbindungen.
Durch die zusätzlichen
sieben neuen städtischen
Haltestellen wird eine
attraktive schnelle
Verbindung auch direkt
aus der Stadt Salzburg
zum Stadion möglich.
Die Organisation in der
Stadt (Obus- und
Autobuslinien)
Die Stadtbuslinie 1 und
die Albuslinien 20 und
28 bedienen ca.100
Haltestellen in der Zone
1,dem Stadtgebiet
Salzburg. Im Zeitraum
einer Stunde vor
Spielbeginn und einer
Stunde nach Spielende
fahren die Linien 1 und
20 im Zehn-Minuten-Takt.
Die Linie 28 wird in
diesem Zeitraum auf
einen Fünf-Minuten-Takt
verdichtet. Zusätzliche
können Verstärkerbusse
vom Stadion bis zum
Hanuschplatz eingesetzt
werden. Damit erreichen
und verlassen ca. 3.000
Zuschauer das Stadion.
Die Organisation der
Regionalbusse
Die Regionalbuslinie 270
von Berndorf nach
Innergebirg wird im
Zentralraum von
Eugendorf nach Golling
vorrangig auf der A 1
und A 10 geführt. Das
Intervall der
Regionalbuslinie kann
eine Stunde vor
Spielbeginn und nach
Spielende auf einen
15-Minuten-Takt
verdichtet werden. Damit
können mehr als 1.000
Zuschauer das
Stadion erreichen und
wieder verlassen. Diese
Buslinie bedient in der
Zone 2 ca. 40
Haltestellen mit ca. 500
Park & Ride-Plätzen.
Nach Fertigstellung des
Autobahnknotens Hagenau
und der neuen
Schillerstraße werden
die Regionalbuslinien
120 von Mattsee, 130 von
Straßwalchen, 140 von
Mondsee, 150 von Bad
Ischl, 170 von Hallein
über Niederalm sowie 840
von Berchtesgaden, 180
von Bad Reichenhall und
260 von Lofer vom
Salzburger Hauptbahnhof
direkt zum Stadion
verlängert. Diese
Buslinien bedienen in
der Zone 2 mehr als 250
Haltestellen mit ca.
1.000 Park &
Ride-Plätzen. Das
Intervall der
Regionalbuslinien wird
eine Stunde vor
Spielbeginn und nach
Spielende auf einen
15-Minuten-Takt
verdichtet. Damit können
3.800 Zuschauer das
Stadion erreichen und
wieder verlassen.
Während der EM 2008
werden 2.000 Messe-Park
& Ride-Plätze zur
Verfügung stehen. Ein
leistungsfähiges
Shuttlebussystem kann
binnen einer Stunde ca.
4.000 Zuschauer zum
Stadion bringen.
Die Organisation der
Reisebusse
Mit 200 Reisebussen
können 10.000 Zuschauer
aus den drei
Entfernungszonen zum
Walser Stadion gelangen.
Die Parkflächen in
Stadionnähe sind mit
einem
Orientierungssystem
ausgestattet. Die
Stellordnung der
Reisebusse ist genau
definiert, so daß die
Reisebusbenützer ihren
Bus nach Spielende
leicht wieder finden
können.
Die Organisation für
Fahrradfahrer und
Fußgänger
Im Stadionbereich werden
2.000
Fahrradabstellmöglichkeiten
geschaffen. Es ist damit
zu rechnen, dass 2.000
Zuschauer aus der
Umgebung direkt zu Fuß
zum Stadion gehen.
Die Organisation der
VIP-Parkplätze
Akkreditierten
Personen stehen 500
reservierte Parkplätze
in unmittelbarer Nähe
des Stadions zur
Verfügung. Bei einer
Besetzung eines PKW's
mit 4 Personen können
damit 2.000 Personen zum
Stadion gelangen.
Initiative für den
öffentlichen Verkehr
Das beschriebene
Verkehrsangebot schont
nicht nur unsere Umwelt,
sondern fördert auch die
Attraktivität des
Öffentlichen
Verkehrsangebotes, vor
allem durch die
Schaffung neuer Park &
Ride- Plätze direkt an
den Bus- und
Bahnhaltestellen in den
Zonen 2 und 3. Die dafür
notwendigen Geldmittel
können an Stelle einer
aufwendigen Straßen- und
Parkplatzinfrastruktur
direkt am Stadion besser
und sinnvoll für den
Ausbau der Park &
Ride-Plätze an
Haltestellen in der Zone
2 verwendet werden.
Anreiner am Wort |
Wo ist das
funktionierende
Verkehrskonzept?
Wenn seitens der
Betreiber des
Stadions ständig
behauptet wird,
dass ein
„funktionierendes
Verkehrskonzept“
vorhanden sei,
so kann man dem
aus
Anrainersicht
nur
entgegenhalten,
dass es bisher
noch kein Spiel
gab, bei dem
dieses
Verkehrskonzept
funktioniert
hat.
Bisher wurden
noch bei jedem
Spiel die Geh-
und Radwege rund
um das Stadion
mit
Besucherautos
total verparkt.
Ebenso wird im
Landschaftsschutzgebiet
„Kleßheimer
Allee“ und
hinter dem
Schloss Kleßheim
wild geparkt,
und sogar im
Schlosspark
stellen manche
Stadion-Besucher
ihre Autos ab.
Das
Verkehrskonzept
geht außerdem
davon aus, dass
ein gewisser
Anteil von
Besuchern mit
dem Fahrrad
anreisen wird –
jedoch,
durchgehende
Radwege von der
Stadt bis zum
Stadion gibt es
bisher nicht!
Bei der Anreise
mit der S-Bahn
sind die Fußwege
von der
S-Bahn-Station
zum Stadion viel
zu schmal und
führen teilweise
ohne
Fußgänger-Überwege
über stark
frequentierte
Straßen, was
sicher zu
Unfällen führen
wird.
Bei dem Spiel
gegen Arsenal
wurde mit
erheblichem
Polizeieinsatz
und mit einer
Sperre des
Gebietes
Kleßheimer Allee
ab
Martin-Luther-
Platz,
Josef-Madersperger-Straße,
Josef-Ressel-Straße
und Etrichstraße
das Zuparken der
Wohngebiete im
Zentrum von
Taxham
verhindert. Die
Autos wurden
dafür in den
Wohngebieten vor
der Sperre (in
Taxham, Maxglan,
Liefering und im
Bereich zwischen
Siezenheimer
Strasse und
Klessheimer
Allee)
abgestellt.
Somit wurde das
Parkproblem nur
verdrängt,
keinesfalls aber
gelöst.
Für das
erweiterte
Stadion mit
31.500
Sitzplätzen sind
im
Verkehrskonzept
auch Parkplätze
im Bereich der
Schwarzenberg-Kaserne
vorgesehen.
Diese stehen
aber nur noch
heuer zur
Verfügung. Die
Aussagen des
Landeshauptfrau-Stellvertreters
(„Dann werden
wir geeignete
Lösungen
finden“),
glauben die
Anrainer nicht,
da sie bisher
schon zu oft im
Regen stehen
gelassen wurden.
Über den Rückbau
des Stadions
nach der EM 2008
auf 16.000
Sitzplätze gibt
es sogar einen
gültigen
Regierungsbeschluss,
der von genau
diesem Herrn
ohne Weiteres,
und ohne ein
wirklich
funktionierendes
Verkehrskonzept
zu haben, mit
einem Wisch vom
Tisch gefegt
werden soll. Da
die negativen
Auswirkungen
eines kleineren
Stadions,
geringer sind
als die des
erweiterten
Stadions
bestehen die
Anrainer nach
wie vor auf dem
versprochenen
Rückbau des
Stadions.
In Anbetracht
der
CO2-Belastung
(Salzburg ist
angeblich das
schlechteste
Bundesland
hinsichtlich der
CO2-Bilanz) wird
immer wieder auf
die durch den
individuellen
Personenverkehr
verursachten
Belastungen
hingewiesen. Bei
dem
Verkehrskonzept
der Veranstalter
wird auf diesen
Umstand in
keiner Weise
Rücksicht
genommen,
vielmehr wird
immer von
ausreichend
vielen
Parkplätzen
gesprochen,was
zu Fahrten mit
dem PKW
verleitet.
In den bereits
jetzt stark
verkehrsbelasteten
Stadtbereichen
Taxham/ Maxglan/Liefering
durch Autobahn,
Europark, Ikea,
Kaindl und die
Gewerbebetriebe
in Siezenheim
kann ein
vernünftiges
Verkehrskonzept
nur lauten: „Weg
vom privaten
PKW-Verkehrsaufkommen
und hin zu
Fahrten mit den
öffentlichen
Nahverkehrsmitteln
Bahn und Bus“!
Kurt
SCHMIDINGER,
betroffener
Anrainer aus
Taxham
|
|
SALZBURG |
Rene ZUMTOBEL –
Österreichische Bundesbahnen ÖBB
Salzburg aufgerüstet
Host City Salzburg – Mehr
Züge und 1.500 zusätzliche Postbusfahrten
Das EM Stadion in Salzburg ist
Schauplatz für drei Spiele der Euro 2008, und mit dem
Griechischen Team von Otto Rehagel sowie Spanien, Russland
und Schweden treffen interessante Mannschaften aufeinander.
Doch nicht nur an den Spieltagen wird die Landeshauptstadt
gestürmt, denn Fanmeilen und Großbildleinwände sind ein
dauernder Publikumsmagnet. Angenehme und durchgehende
Mobilität mit Bus und Bahn sind das Rückgrat für zufriedene
Fans bei Großveranstaltungen. Mit rund 380 Verstärkerzügen
auf der Schiene und über 1.500 Postbusfahrten stellen die
ÖBB in Salzburg ein Mobilitätsangebot, das es in dieser
Größenordnung noch nie gab. Die moderne Haltestelle
„Salzburg Taxham – Europark“, in unmittelbarer Stadionnähe
gelegen, wird während der Spieltage zum „Hauptbahnhof der
Fans“. Im Zehn- Minuten-Takt werden die Talentzüge vom
Salzburger Hbf sowie aus Freilassing für angenehme und
staufreie Mobilität sorgen.
Sonderzüge aus allen
Landesteilen – Zehn-Minuten-Takt an Spieltagen
Dass Österreich bei den EU-Ländern zu den Top-Bahnnationen
zählt, wollen wir auch bei der Euro 2008 beweisen. Bei einer
Großveranstaltung in dieser Größenordnung ist auch ein
Angebot erforderlich, das es noch nie gab. Mit 385
zusätzlichen Zügen während der 21 Tage der Euro 2008 werden
die Schienen rund um Salzburg glühen. An den Spieltagen
werden Sonderzüge aus Golling-Abtenau und Straßwalchen für
eine gesicherte Anreise sorgen. Für die Rückfahrt stehen
diese bis nach Attnang und Schwarzach zur Verfügung. Die
S-Bahn zwischen dem Salzburger Hauptbahnhof und Freilassing
wird an den Spieltagen im Zehn-Minuten-Takt die Fans aus
ganz Europa zum Stadion bringen.Im Fernverkehr auf der
Westbahnachse zwischen Wien – Salzburg – Innsbruck werden
während der EURO rund 140 Fernverkehrszüge mehr auf Achse
sein. Vorgezogene Wartungen bei den ÖBB Waggons und
zusätzlich angemietetes Material aus Deutschland machen
diesen Einsatz erst möglich. Nach den Spielen wird je ein
Sonderzug nach Wien und Innsbruck (zweiter Spielort der
Gruppe) auf Reisen gehen. Mobilität bis spät in die Nacht
gibt es für Besucher der Fanmeilen und Veranstaltungen an
allen Tagen der EM. Mit der Abfahrt um 01:00 Uhr ab Salzburg
Hbf sind Nachtschwärmerzüge bis nach Attnang-Puchheim und
Schwarzach-St. Veit geplant.
ÖBB Postbus in Salzburg mit
Taktverdichtung bis spät in die Nacht
Doch nicht nur die Schiene, auch die ÖBB-Tochter Postbus
spielt eine zentrale Rolle für die Abwicklung der
Fantransporte rund um die Host City Salzburg.Mit rund 1.500
zusätzlichen Fahrten während der 21 EM-Tage im Juni werden
Fans aus ganz Europa den Postbus als verlässlichen Partner
erleben. Mit zusätzlichen Buskursen werden insbesondere die
Linien aus dem Flach- und Tennengau von und nach Salzburg
verstärkt. Eine Taktverdichtung im Linienverkehr ist ebenso
geplant wie eine Verlängerung der Verkehrszeiten bis spät in
die Nacht. Der ÖBB-Postbus stellt so die ideale Ergänzung
zum umfassenden Schienenangebot dar. Gemeinsam sind Bus und
Bahn „die Schlüsselspieler“ abseits des grünen Rasens.
Salzburger VerkehrsVerbund Ges.m.b.H.
Mit dem SVV zur EURO 2008
Am 7. Juni 2008 fällt der
Startschuss zur EURO 2008. Der Salzburger Verkehrsverbund
ist für dieses Großereignis gerüstet und dehnt sein
Verkehrsangebot während der Europameisterschaft deutlich
aus. Fußballbegeisterte können also getrost auf ihr Auto
verzichten und die Spiele und public viewings mit den
öffentlichen Verkehrsmitteln besuchen.
Verkehrsangebot Die Organisation
des Verkehrs während der EURO 2008 besteht aus drei
Komponenten:
• dem Shuttleverkehr, der von der
Stadionerrichtungsgesellschaft organisiert wird.
• dem von der Stadt Salzburg organisierten, den Salzburgern
sonst an Feiertagen und Wochenenden bekannten Nachtstern,
der zum täglich verkehrenden Euro-Nachtstern umfunktioniert
wird.
• den vom Salzburger Verkehrsverbund im Auftrag des Landes
Salzburg bestellten sternförmig in die Region führenden
Verkehren.
Das vom Salzburger
Verkehrsverbund bestellte Angebot in die Region ist dabei
folgendermaßen aufgebaut: Die Busse der Linien 21, 24, 25,
28, 120, 130, 140, 150, 170, 180 und 840 verkehren täglich
bis 0:45 Uhr in Richtung Fürstenbrunn, Freilassing, Grödig,
Siezenheim, Mattsee, Strasswalchen, Mondsee, St. Gilgen,
Hallein und Bad Reichenhall. Die Züge der Linien S1, S2 und
S3 bringen die Fußballfans bis 1:00 Uhr (Abfahrt Salzburg
Hauptbahnhof) in Richtung Lamprechtshausen, Straßwalchen und
Bischofshofen. Die zentrale Busabfahrtsstelle in der Stadt
Salzburg befindet sich in der Griesgasse.
Matchkarte ist gleich Fahrschein
Bei der EURO 2008 gilt das Matchticket insgesamt 36 Stunden
als Fahrschein für die öffentlichen Verkehrsmittel. Am
Spieltag von 0–24 Uhr und am darauf folgenden Tag bis 12 Uhr
Mittag. Mit dem Matchticket können sowohl die
Fernverkehrszüge der ÖBB für die Anreise nach Salzburg als
auch sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel im gesamten
SVV-Gebiet genutzt werden.
|
TIROL |
Elmar RIZZOLI – Stadtgemeinde
Innsbruck
EURO 2008 – Verkehrskonzept Innsbruck
Als erste Grundsatzentscheidung bei der Erstellung des
Verkehrskonzeptes für Innsbruck wurde festgelegt, dass nach
Möglichkeit alle Teilnehmer des MIV bereits vor den
Stadtgrenzen auf entsprechenden Auffangparkplätzen
abzufangen sind, da im Bereich des Tivoli-Stadions keine
Parkplätze für diese Gruppe von Verkehrsteilnehmern zur
Verfügung stehen. Die vorhandenen und bei üblichen
Veranstaltungen ausreichenden Parkplätze rund um das Stadion
werden während der EURO 2008 für verschiedenste durch den
Veranstalter UEFA betreute Personengruppen benötigt (VIP,
Medien, Sponsoren etc.). Nach langer, eingehender Prüfung
diverser Flächen rund um Innsbruck, welche als Parkflächen
in Frage kamen, wurde die Entscheidung für Parkflächen im
Industriegebiet von Zirl/Inzing sowie im Industriegebiet
Hall-West gefällt. Beide Flächen zeichnen sich dadurch aus,
dass sie in unmittelbarer Nähe zu Autobahnanschlüssen liegen
(Zirl-West und Hall-West jeweils an der A12), dass sie mit
relativ geringem Aufwand zu adaptieren sind und dass jeweils
ein sinnvoller Shuttleverkehr nach Innsbruck möglich ist. In
Zirl/Inzing stehen 4.000 Pkw- und 140 Busparkplätze, in Hall
1.000 Pkw-Parkplätze zur Verfügung. Von Zirl wird ein
Shuttle-Verkehr mit Zügen (Zirl Bhf – Innsbruck Hbf), von
Hall ein Busshuttle (Hall-West – Innsbruck-Mitte)
eingerichtet. Aufgrund der Erfahrungen aus der EURO 2004 in
Portugal und der WM 2006 in Deutschland sowie aufgrund des
zu erwartenden Reiseverhaltens der Fans aus den in Innsbruck
spielenden Nationen (Schweden, Spanien und Russland) sollen
diese Parkplatzkapazitäten ausreichen. Die Fahrzeiten von
den Auffangparkplätzen nach Innsbruck werden zwölf bzw. acht
Minuten betragen.
Grundsätzlich wird für die Zeit
der EURO 2008 voll auf den Öffentlichen Verkehr gesetzt.
Sowohl im Stadtgebiet von Innsbruck als auch in der Region
um Innsbruck wird das Angebot im Bereich des Öffentlichen
Verkehrs durch Taktverdichtungen massiv angehoben. Eigene „EURO-Linien“
werden dabei nicht eingerichtet, sondern das bestehende
Liniennetz soll attraktiviert werden. Dadurch erhofft man
sich auch einen Nachhaltigkeitseffekt. Es wird auch
besondere Angebote wie beispielsweise das „EURO-Ticket“ in
Innsbruck geben. Dieses Ticket ermöglicht analog zum
bundesweiten „Kombiticket“ freie Fahrt für alle städtischen
Linien für 36 Stunden und wird E5,– kosten. Für die Region
ist ein ähnliches Ticket in Planung.
Im innerstädtischen Bereich wird
es zu Verkehrsbeschränkungen aufgrund der offiziellen
Begleitveranstaltungen wie Fan-Meile (Innenstadt) und
Fan-Zone (Public Viewing im Bergisel-Stadion) kommen. Diese
sollen jedoch so gering wie möglich gehalten werden. In der
Innenstadt werden dabei die Beschränkungen in zeitlicher
Hinsicht mit den bewährten Regelungen hinsichtlich
Lieferverkehr in den verkehrsberuhigten Innenstadtbereichen
korrespondieren. Nachdem für die verschiedensten Zielgruppen
die besten Fahrtrouten festgelegt worden waren, wurde ein
spezielles Leitsystem entwickelt. Diese Leitsystem gliedert
sich in die Bereiche Autobahn, Innsbruck-Land und
Innsbruck-Stadt für den motorisierten Verkehr und in den
Bereich Innsbruck-Stadt für den Fußgängerverkehr. Das
Leitsystem wurde mit den anderen österreichischen
Host-Cities abgestimmt und ist somit österreichweit
einheitlich.
In den bisher beschriebenen
Punkten ist das Verkehrskonzept bereits abgeschlossen, die
Umsetzungsphase hat bereits begonnen.
Eine große Herausforderung wird
der zu erwartende Flugverkehr darstellen. Aufgrund der nach
Innsbruck zugelosten Nationen ist mit einem starken
Charterverkehr zu rechnen. Am Flughafen Innsbruck wird für
die EURO 2008 temporär ein zweites Terminal errichtet.
Rene ZUMTOBEL –
Österreichische Bundesbahnen ÖBB
ÖBB bieten „Mobilität pur“ zur EURO 2008 in Tirol
Während Russland, Spanien und Schweden bei den Matches der
Euro 2008 auf dem grünen Rasen im erweiterten Innsbrucker
Tivolistadion um Tore und Siege kämpfen, wird der
Innsbrucker Hauptbahnhof – nur einen Steinwurf entfernt –
zur Mobilitätszentrale für die Tausenden Fans. Mit rund 230
Verstärkerzügen auf der Schiene und über 6.000
Postbusfahrten sind die ÖBB in Tirol für die Mobilität der
Fans ein „Schlüsselspieler“.
Inntal S-Bahn als Rückgrat –
Verstärkerzüge bis nach Mitternacht
Drei Spiele der Europameisterschaft 2008 werden am
Innsbrucker Tivoli ausgetragen, und mit den Teams aus
Russland, Schweden und Spanien wurden auch attraktive
Mannschaften nach Tirol gelost. Zudem werden die Spanier in
Neustift im Stubaital und das tschechische Team in Seefeld
ihre Mannschaftszelte aufschlagen. Für die Mobilität der
Fans haben die Verkehrsplaner von Schiene und Postbus in
Tirol sehr gute Vorarbeit geleistet. Mit dem bestehenden
Halbstunden-Takt auf der Inntalstrecke zwischen Telfs –
Innsbruck – Hall ist seit Fahrplanwechsel im Dezember 2007
eine sehr gute Grundversorgung gewährleistet. Während der
EURO vom 08. bis 29. Juni 2008 wird das Angebot auf allen
Bahnstrecken spürbar erweitert. Sowohl ins Oberland bis nach
Landeck, ins Wipptal bis zum Brenner, auf der Karwendelbahn
bis nach Seefeld und ins Unterinntal bis nach Wörgl/Kufstein
werden zusätzliche Züge bis um 01:30 Uhr verkehren. In
unmittelbarer Nähe des Bahnhofes Zirl (ca. 16 km von
Innsbruck entfernt) wird ein Großparkplatz eingerichtet –
von dort fahren an den Spieltagen die modernen Talentzüge im
15-Minuten- Takt nach Innsbruck. Für die Bedienung der
normalerweise in der Nacht gesperrten Bahnstrecke nach
Seefeld wird die Dienstzeit des Fahrdienstleiters um mehrere
Stunden verlängert. In Summe werden 230 zusätzliche
Nahverkehrszüge für die Mobilität der Fans rund um Innsbruck
sorgen – zwei Stunden nach Abpfiff der Spiele werden zudem
eigene Fernverkehrszüge nach Salzburg (der zweite Spielort
dieser Gruppe) geführt.
Zentrale Rolle für den
ÖBB-Postbus in Tirol – über 6.000 zusätzliche Fahrten
Doch nicht nur auf der Schiene, auch die ÖBB-Tochter
Postbus spielt eine zentrale Rolle für die Abwicklung der
Fantransporte. Mit rund 6.700 zusätzlichen Fahrten während
der 21 Tage der EURO 2008 ist der Postbus der
„Schlüsselspieler“ auf der Straße. Verstärkt mit
zusätzlichen Buskursen werden insbesondere die Linien aus
den Vorortgemeinden von und nach Innsbruck. Der Innsbrucker
Hauptbahnhof mit dem angeschlossenen Busbahnhof ist auch
hier die zentrale Drehscheibe. Der gemeinsam mit den IVB
normalerweise an Wochenenden betriebene „Nightliner“
(Nachtbusverbindung in umliegende Gemeinden) wird während
der gesamten EM durchgehend fahren. Um genügend Fahrzeuge
zum Einsatz bringen zu können, wird der bestehende Fuhrpark
von rund 270 Bussen durch Vorziehen von Neuanschaffungen
erweitert. Zurückgreifen können die Experten der ÖBB-Postbus
GmbH in Tirol auch auf die Ressourcen und Lenker der
Skibusverkehre im Winter.
Die
Begeisterung der
Jugendlichen für
die EURO 2008
ist gleichzeitig
eine Chance sie
für die Nutzung
von Bahn und Bus
zu gewinnen.
Foto: ÖBB |
Als Bundesland in dem der
Tourismus eine zentrale Rolle spielt ist es für die ÖBB die
wichtigste Aufgabe zu zeigen, dass auf den größten
Mobilitätsanbieter gerade bei solchen Großveranstaltungen
Verlass ist.„Mit Engagement zum Schlüsselspieler!“ lautet
die Devise.
|
WIEN |
Wiener Linien
UEFA EURO 2008TM
–
eine verkehrstechnische Herausforderung für Wien
„Die Verkehrsplaner sind
zuversichtlich,dass einem Fußball-Fest nichts im Wege stehen
wird. Die Wiener/-innen sind gesellige Menschen und feiern
gerne.Viele treffen einander, um gemeinsam die Matches
anzuschauen. Wir rechnen,dass die Fußballfans so vernünftig
sind,die Öffis zu benutzen und das Auto stehen zu lassen.
Außerdem ist die Zusammenarbeit zwischen Stadt,
Verkehrspolizei, Organisatoren der Fußballspiele und der
Fanmeile, den Wiener Linien, den ÖBB und dem Flughafen so
gut, dass aus verkehrspolitischer Sicht ein Fußball-Fest
stattfinden kann“, ist Stadtrat Schicker überzeugt.
Öffentliche Verkehrsmittel
sollen die Hauptzubringer werden
'Die EM in Wien kann wunderbar funktionieren, wenn der
öffentliche Verkehr bevorzugt frequentiert wird. In
Kooperation mit den Wiener Linien wird alles unternommen, um
schnell, günstig und sicher durch Wien zu fahren. Die
Intervalle werden verkürzt, um die Höchstkapazitäten mit der
U-Bahn auszuschöpfen.“
Angebote der Stadt Wien für den
öffentlichen Verkehr:
• Kombi-Ticket (EM-Ticket + Fahrschein): Das Ticket
ermöglicht dem Besitzer die Nutzung des städtischen Verkehrs
in einem Zeitraum von 36 Stunden, zusätzlich zum
Stadionbesuch
• Fahrausweis (ohne EM-Ticket): attraktives Angebot der
Österreichischen Bundesbahnen und der Wiener Linien
• „Welcome Points“: Informationsstellen für die Fußballfans
auf den Bahnhöfen und am Flughafen
Verkehrskonzept
Ernst-Happel-Stadion
Anreise zum Stadion
Generell wird nach drei Verkehrsgruppen unterschieden:
1) Individuell anreisende Besucher mittels PKW und
Reisebussen. Dazu sind zwei beschilderte Zufahrtsrouten zum
Ernst-Happel- Stadion geplant:
• von der Ostautobahn oder von
der Donauufer Autobahn kommend, über die Südosttangente zum
Handelskai und Stadion
• vom Zentrum kommend, über die Angerner Straße oder
Praterstraße zum Praterstern,
Ausstellungsstraße,Vorgartenstraße zum Stadion
2) In Wien und Umgebung
nächtigende Fans, die mit öffentlichen Verkehrsmittel
anreisen bzw. von den Bahnhöfen zum Stadion fahren
3) Besucher, die am Flughafen Wien-Schwechat landen (vor
allem Charter-Flüge) und anschließend mit einem Bustransfer
zum Stadion gebracht werden. Individuell Reisende können
auch mit dem City Airport Train (CAT) in nur 16 Minuten
Fahrzeit vom Flughafen Wien-Schwechat in das Stadtzentrum
gelangen.
U2-Station „Stadion“ für
Großveranstaltungen konzipiert
Die U-Bahn-Linie U2 mit der neuen Station „Stadion“
(Eröffnung Mai 2008) in unmittelbarer Nähe ist die beste
Anreisemöglichkeit. Das Konzept für die U-Bahn-Station
„Stadion“ ist eine Weltneuheit aus betriebstechnischer
Sicht. Die Station ist mit drei Gleisen ausgestattet und
zwei Mittelbahnsteigen konzipiert. Die Stadionbesucher
erreichen die Bahnsteige über insgesamt acht Zugänge (vier
an den Bahnsteigenden und vier weitere in der Mitte der
Bahnsteige). Durch das Zusatzgleis wird es möglich,
problemlos Verstärkerzüge einzusetzen und den Tausenden
Stadionbesuchern das Aus- und Einsteigen so leicht wie
möglich zu machen. Das Konzept für die Station wurde von den
Wiener Linien gemeinsam mit dem Österreichischen Institut
für Schul- und Sportstättenbau (ÖISS) entwickelt. Ein
spezielles Leitsystem garantiert die Sicherheit der
Fahrgäste vor bzw. in der Station und auf dem Bahnsteig.
Für den Zustrom der Fans ist auf
der Linie U2 ein 3-4-Minuten-Intervall ab dem frühen
Nachmittag geplant, kurzfristig (für die Abreise der
Stadionbesucher) ist auch ein 2-Minuten-Intervall möglich.
Selbstverständlich planen die Wiener Linien für den Fall,
dass Spiele später enden (Verlängerung, Elfmeter), eine
entsprechend längere Betriebsdauer für die Stadionverkehre
und deren Anschlusslinien ein.
Fangruppenteilung
Wie schon erfolgreich in Berlin angewendet, werden die
Besucher beim Match in 2 Fangruppen unterteilt, d.h., die
Fans der gegnerischen Fußballmannschaften haben eigene Zu-
und Ausfahrtswege mit extra Abstellplätzen (Bereich Messe
Süd bzw. Bereich Hauptallee / Lusthaus / Freudenau –
gerechnet wird mit ca. 450 Bussen insgesamt).
Für alle übrigen Nutzergruppen
wurden die UEFA-Wünsche in das Stadionumfeld integriert.
Auch für diese Stadionbesucher sind entsprechende Zu- und
Ausfahrtsrouten vorgesehen. Darüber hinaus werden
Vorfahrtsbereiche gekennzeichnet und eigene Zugänge von den
Parkplätzen zur äußeren Sicherheitszone errichtet.
Verkehrskonzept Fanzone
Der Veranstaltungsbereich umfasst:
• Rathauspark
• Wiener Ringstraße von Grillparzerstraße bis Burgtor
• Heldenplatz (Geh- und Grünflächen)
Gerechnet wird mit ca. 100.000 Besuchern an den Spieltagen.
Der motorisierte
Individualverkehr (PKW, Motorrad, Moped) wird großräumig
umgeleitet und über Babenbergerstraße / Zweier-Linie/
Universitätsstraße geführt. Für die Radfahrer, Fiaker,
Stadtrundfahrten und Taxis werden neue Standplätze bzw.
Routen definiert.
Als Zubringer zur Fanzone sollen
im Wesentlichen die öffentlichen Verkehrsmittel fungieren,
hier insbesondere die U-Bahn-Linien U2 und U3.
Im unmittelbaren Bereich der
Fanzone wird der Öffentliche Verkehr
unterbrochen werden, d.h. die Ringlinien werden nur bis zum
Schottentor bzw. Schwarzenbergplatz / Karlsplatz fahren. Die
Straßenbahnlinie D wird über den Kai geführt, die Linie J
endet
temporär am Gürtel (Schienenersatzverkehr bis zur Bellaria).
Alle
übrigen Straßenbahn- und Buslinien können nach jetzigem
Stand
unbehindert fahren.
Die Wiener Linien werden sich
nicht nur an den Spieltagen, sondern während der gesamten
Veranstaltung auf ein erhöhtes Fahrgastaufkommen einstellen.
Das erfordert Verstärkungen im Linienbetrieb. So werden alle
U-Bahn-Linien während der gesamten drei Wochen der EM 08 im
Abendverkehr im 5-Minuten-Takt unterwegs sein. Deutlich
kürzere Abend-Intervalle als üblich (7,5 statt 15 Minuten)
wird es auch auf einer Reihe von Straßenbahnlinien wie etwa
38, 43, 46 und 49 geben. Auch das Nachtverkehrsangebot wird
je nach Bedarf verstärkt.
Buskonzept Fanzone: Gerechnet
wird mit ca. 300 Bussen an Spieltagen. Darum ist es wichtig,
bestimmte Fahrrouten vorzugeben und ein dementsprechendes
Areal an Parkplätzen einzurichten.
VerkehrsVerbund Ostregion VOR
Wien ist EUROfit
Die
Fußball-Europameisterschaft 2008 rückt näher – und damit
steigt auch auch die Spannung. Und zwar nicht nur bei den
Fußballfans, sonder auch bei den Gastgebern. In der
Hotellerie, bei den Gastronomen, den Einsatzkräften und vor
allem bei jenen, die für eine möglichst reibungslose
Logistik sorgen sollen.
Für Wien sind Großereignisse
kein Novum. Alljährlich am Stadtsilvester werden in nur
einer Nacht 700.000 Gäste gemanagt. Beim Donauinselfest sind
es in drei Tagen drei Millionen Besucher. Logistisch und
organisatorisch klappt dabei alles reibungslos. Zur 13.
Fußball-EM von 7. bis 29. Juni werden 1,6 Millionen Gäste
erwartet, dazu kommen die Fans aus Österreich. Nicht nur die
Hotelbetten in Wien werden zur Gänze ausgebucht sein, auch
im Umland herrscht bereits rege Nachfrage nach
Nächtigungsmöglichkeiten. Für die Partnerunternehmen im
Verkehrsverbund Ost-Region bedeutet dies eine besondere
Herausforderung inmitten des internationalen Rampenlichtes.
Das EURO-Netzwerk
Der Hauptanteil der Transportleistung wird auf die
Schnellverkehrslinien von U-Bahn und S-Bahn, die auch die
Stadt mit dem Umland verbinden, entfallen. Da passt es gut,
dass die Wiener schon am 10.Mai ein neues U-Bahn-Teilstück
erhalten. Mit der Verlängerung der jetzigen U2 kommen zu den
bestehenden sechs Haltestellen fünf weitere hinzu. Auf die
momentane Endstation „Schottenring“ wird dann „Taborstraße“,
„Praterstern“, „Messe“ „Trabrennstraße“ und schließlich die
Station „Stadion“ folgen, der während der EURO die
kurzzeitig größte Aufmerksamkeit zuteil wird. Sie befindet
sich 150 Meter entfernt vom Stadion und ist vom Karlsplatz
in 14 Minuten zu erreichen. Bis zu 35.000 Fans können
innerhalb einer Stunde mit der U2, die der einzige Zu- und
Abbringer zum Stadion ist, abtransportiert werden.
Für die Fans werden alle
U-Bahn-Linien im Abendverkehr verstärkt und bis 2 Uhr früh
ausgedehnt; dies gilt auch für die an die Fanmeile
angrenzenden Straßenbahnlinien. Andererseits muss der
Betrieb bestimmter Linien, bedingt durch die Errichtung der
Fanmeile, auch eingeschränkt werden. Diese Maßnahmen treten
frühestens ab 1.6., spätestens ab 7.6. in Kraft, Dauer bis
mindestens 29.6., voraussichtlich einige Tage länger.
Die ÖBB verstärken ihr Angebot
sowohl innerstädtisch als auch von und nach Wien. Auf der
S-Bahn-Stammstrecke Wien Meidling – Wien Floridsdorf ist
bereits im Bestandsverkehr eine hohe Taktdichte gegeben,
alle Züge werden in Doppeltraktion unterwegs sein.
Zusätzlich wird ein Nachtverkehr im 20-Minuten-Takt während
der gesamten EURO eingerichtet. Richtung Wr. Neustadt,
Gänserndorf, Mistelbach, Stockerau, Bratislava, Bruck/Leitha
sind die Züge im Stundenintervall ebenfalls die ganze Nacht
unterwegs. Auf S-Bahnen auf der Westbahnstrecke, der
Franz-Josefs- Bahn, der Vorortelinie in Wien und Richtung
Flughafen wird der Taktverkehr bis ca. 2.00 Uhr während der
gesamten EURO ausgedehnt, nach vielen weiteren Destinationen
werden an Spieltagen zusätzliche Züge nach Ende des
Bestandsverkehrs eingesetzt. Auch auf allen anderen
Verbundlinien wird das Angebot bedarfsgerecht angepasst,
Flexibilität ist hier gefragt.
Tickets und Info
Für einen attraktiven Öffentlichen Verkehr bedarf es neben
einem gut ausgebauten Leistungsangebot auch eines optimalen
Ticketsortiment sowie Information nach dem neuesten Stand
der Technik. In Wien können die Besucher zwischen einem 24-,
48- und 72- Stunden EURO-Ticket wählen, für die gesamte
Ostregion (Wien, Niederösterreich und Burgenland) wird
ebenfalls ein 24-Stunden- Ticket angeboten. Die
Host-City-Tickets der ÖBB, die rund um die Spiele für eine
Hin- und Rückfahrt von einem beliebigen Ort inkl.
Stadtverkehr gültig sind, runden das Angebot ab. Alle Infos
über Fahrpläne und Tarife sind in Kürze auf der Homepage des
Verkehrsverbundes Ost-Region www.vor.at verfügbar.
Österreichische Bundesbahnen
ÖBB
UEFA EURO 2008 in Wien: Die ÖBB sind vorbereitet!
Vom 7. bis 29. Juni ist Wien
eine der „Host Citys“ der Fußball-Europameisterschaft. Seit
der Auslosung am 2. Dezember steht fest: Wien wird
Austragungsort der Gruppenspiele mit Österreich, Polen,
Kroatien und Deutschland – eine besondere Herausforderung,
da damit zu rechnen ist, dass die Anreise zu den Spielen
dieser Teams zu einem großen Teil per Bahn gemacht wird. Die
ÖBB haben jedoch ihre Hausaufgaben gemacht und freuen sich
auf die Herausforderung!
Immer gut unterwegs: Tausend
zusätzliche Zugsverbindungen in Wien
Während der UEFA EURO 2008 werden vermehrt Züge und Busse
verkehren, und alle Züge werden mit maximaler Länge geführt.
Allein im Großraum Wien wird es 1000 zusätzliche
Zugsverbindungen geben – das sind mehr als die Hälfte aller
österreichweit zusätzlich angebotenen Zugsverbindungen.
Konkret heißt das: Je 132 mehr Zugsverbindungen auf der
Nordbahn, auf der Laaer Ostbahn, der Nordwestbahn und der
Ostbahn, 157 auf der Südbahn sowie 132 auf der Ostbahn.
Weiters werden in der gesamten Ostregion (Wien,
Niederösterreich, Burgenland) insgesamt 8.600 zusätzliche
Busfahrten angeboten, die Mehrzahl davon durch Busfahrten
der „Vienna Airport Lines“.
Außerdem wird während der
gesamten Veranstaltungsdauer auch in der Nacht durchgefahren
– also „permanenter Silvestervekehr“ an 23 Tagen!
Immer gut informiert
In Österreich werden während der
UEFA EURO 2008 rund 2 Mio. Fußballfans und Touristen
erwartet, fast die Hälfte davon kommt nach Wien. Viele von
ihnen werden umweltfreundlich mit der Bahn reisen – eine
große Chance und Herausforderung für die ÖBB!
Die ÖBB werden alles tun, damit
sowohl die Stammkunden als auch die Fußballfans und
Touristen während der Veranstaltung so angenehm wie möglich
mit der Bahn fahren können. Seit 23. Jänner werden
informative Imagefolder in den großen Wiener Bahnhöfen –
Westbahnhof, Südbahnhof, Praterstern, Meidling [ RS - THEMA
] 20 Regionale Schienen 1/2008 und Franz Josefs Bahnhof –
verteilt. Weiters wird regelmäßig über Zug- und Busverkehre
sowie alle Aktivitäten rund um's Bahnfahren informiert.
Während der Europameisterschaft
sorgt speziell ausgebildetes Personal in „Welcome Desks“ am
Wiener Südbahnhof und Bahnhof Praterstern dafür, dass keine
Fragen der Touristen und Fans zum Verkehrs- und
touristischen Angebot rund um die Europameisterschaft
unbeantwortet bleiben. Sprachlehrer der Wiener
Volkshochschulen tragen dafür Sorge, dass durch
Simultanübersetzung in die Zielsprachen die Auskünfte auch
tatsächlich verstanden werden.
|
KÄRNTEN |
Österreichische Bundesbahnen
ÖBB
Kärnten ist fußballfit
Die UEFA EURO 2008TM
ist für Kärnten eine wichtige Herausforderung und Chance.
Die ÖBB und der Postbus nehmen auch in Kärnten diesen Ball
auf und rüsten sich für die Spieltage mit mehr Bussen und
Zügen und erweitern umfassend ihr Angebot mit zusätzlichen
Fahrtmöglichkeiten.
Verstärkung der
Verkehrsdienstleistungen
Alleine der Postbus bringt während der Spieltage täglich bis
zu 45 Busse zusätzlich zum Einsatz und bewältigt dadurch
über 5.000 zusätzliche Busfahrten zum fahrplanmäßigen
Programm. Auch auf der Schiene planen die ÖBB umfassende
Verstärkungsmaßnahmen ein und bringen pro Spieltag
zusätzliche Kapazitäten von über 30.000 Fahrtmöglichkeiten.
Mit diesem Leistungspaket
sichern die ÖBB und der Postbus nicht nur die
Fahrtmöglichkeiten für Pendler und Schüler nachhaltig ab,
sondern erweitern auch entschieden das Angebot für die UEFA
EURO 2008TM. Eine Veranstaltung dieser Dimension ist eine
besondere Herausforderung für die ÖBB als größten
Mobiltätsdienstleister Österreichs. Über diese erweiterten
Kapazitäten hinaus sorgen Reservezüge und zusätzliche
Postbusse für die Spitzenabdeckung und stehen auch für
außergewöhnliche Betriebssituationen bereit.
Änderung des Busliniensystems
in Klagenfurt
Während der UEFA EURO 2008TM wird in der
Landeshauptstadt Klagenfurt auch das Busliniensystem im
Rahmen eines eigenen Verkehrskonzeptes geändert. Auch die
Postbus-Linienbusse werden über den Ring in einem
Einbahnsystem im Uhrzeigersinn geführt. Zusätzliche
Haltestellen für den Shuttle-Verkehr zum Stadion werden in
der Nähe der Public-Viewing-Zonen eingerichtet. Dadurch
werden besonders kurze Intervalle für den Busverkehr in
Klagenfurt ermöglicht.
Umfassendes Leistungsprogramm
während der
UEFA EURO 2008TM
Die Beschlüsse der Kärntner Landesregierung ermöglichen auch
eine umfassende Erweiterung der Verkehrsdienstleistungen mit
Bahn und Bus über die Spieltage hinaus. Die detaillierten
Fahrpläne sind bereits in Ausarbeitung und liegen noch im
Februar 2008 vor.Vom 7. 6. 2008 bis einschließlich 18. 6.
2008 trägt dieser verstärkte Öffentliche Verkehr
entscheidend zur Entlastung der Straßennetze bei. Zusätzlich
plant die Verkehrsverbund Kärnten GmbH ein regionales
Kombiticket für Gäste in Kärnten. Die besonders günstigen
Tarifangebote der Kärntner Linien bieten zusätzliche Anreize
für die Nutzung von Bahn und Postbus.
|
Mit den Öffis
zur
UEFA EURO 2008 |
Mag. Thomas BERGER –
Österreichische Bundesbahnen ÖBB
Die Fußball-Europameisterschaft wird alles in den
Schatten stellen, was bislang in Österreich veranstaltet
wurde. Millionen Menschen werden unsere Stadien und Städte
besuchen – eine enorme Herausforderung für die gesamte
Infrastruktur, insbesondere für die Mobilitätsdienstleister.
Die ÖBB haben sich seit Jahren
gewissenhaft auf die UEFA EURO 2008 vorbereitet; ein eigenes
Projekt-Team wurde ins Leben gerufen, und der ganze Konzern
zieht gemeinsam an einem Strang. Das ist auch notwendig, da
in jeder Hinsicht umfangreiche Vorbereitungen zu treffen
sind.
Mobilität findet statt
Mit den ÖBB hat die UEFA einen natürlichen Partner für den
weltweit drittgrößten Event gewonnen. „Natürlich“ im Sinne
von „logisch“ – die ÖBB sind größter Mobilitätsdienstleister
in Österreich und bei einer Veranstaltung wie dieser nicht
wegzudenken; natürlich im Sinne von „umweltfreundlich“ – die
Belastungen auf der Straße werden während der UEFA Euro 2008
extrem werden. Hier bietet der öffentliche Verkehr in ganz
Österreich sinnvolle, und vor allem umweltschonende und
nervensparende Alternativen an.
Mobilität findet statt Mit den
ÖBB hat die UEFA einen natürlichen Partner für den weltweit
drittgrößten Event gewonnen. „Natürlich“ im Sinne von
„logisch“ – die ÖBB sind größter Mobilitätsdienstleister in
Österreich und bei einer Veranstaltung wie dieser nicht
wegzudenken; natürlich im Sinne von „umweltfreundlich“ – die
Belastungen auf der Straße werden während der UEFA Euro 2008
extrem werden. Hier bietet der öffentliche Verkehr in ganz
Österreich sinnvolle,und vor allem umweltschonende und
nervensparende Alternativen an.
Insgesamt stellen die ÖBB
während der UEFA EURO 2008 rund 2,4 Millionen zusätzliche
Sitzplätze in Bahn und Bus zur Verfügung. Für dieses
Mobilitätsangebot werden alle Ressourcen genutzt.
Wartungsintervalle werden vorgezogen,um bei der
Veranstaltung annähernd 100 % Waggonverfügbarkeit
sicherstellen zu können – für kleine Reparaturen wird das
mobile Serviceteam deutlich aufgestockt. 200 Busse werden
schon vorab geliefert, um bei der UEFA EURO 2008 zur
Verfügung zu stehen. Und schließlich werden auch rund 55
Waggons für die Zeit der Veranstaltung von der Deutschen
Bahn angemietet.
17 von 382
Taurus-Lokomotiven
sind als
Botschafter der
Mobilität
in den
Landesfarben der
an der UEFA EURO
2008
teilnehmenden
Nationen
gestaltet Foto:
ÖBB |
Kundeninformation steht im
Vordergrund
Eine durchgängige Kampagne von Jänner bis Juni wird
österreichweit die Kunden über die Aktivitäten der ÖBB im
Detail informieren. Schon im Dezember wurden eine eigene
Fußball-Hotline und eine spezielle EURO-Homepage gelauncht.
Auf der Homepage sind nicht nur aktuelle Berichte rund um
die UEFA-Euro 2008 und der EURO-Fahrplan abrufbar, sondern
auch die Angebote online zu buchen sowie der Fahrplan der
ÖBB-Länder-Loks einsehbar.
Während der Veranstaltung werden
auf den Bahnhöfen der Host- Cities „Welcome Desks“ für die
Fußball-Touristen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus
werden die ÖBB auch alle internationalen Gäste mit
Native-Speakern betreuen können, die im Rahmen einer
Kooperation mit den Volkshochschulen auf den Bahnhöfen mit
Rat und Tat bereit stehen werden.
Botschafter der Mobilität
Die 382 Taurus-Loks sind das Rückgrat der ÖBB-Lokflotte und
stellen die modernste Lok-Flotte Europas dar. Für jeden
Teilnehmer der UEFA EURO 2008 haben die ÖBB eine Lok
speziell in den Landesfarben gestaltet. Insgesamt werden im
Vorfeld und vor allem während der Veranstaltung 17 EM-Loks
auf den Strecken Europas als Botschafter der Mobilität
unterwegs sein.
Info-Box – Ihr Weg zur UEFA
EURO 2008
Fußball-Hotline: 0810/222700 (Österreichweit zum Ortstarif)
Internet:www.oebb.at/euro2008
EURO 2008:
Schaffnerlos -
Züge ohne
Kontrolle |
In den Zügen und
auf den großen
Bahnhöfen könnte
es während der
EURO 2008 nicht
nur eng, sondern
auch gefährlich
werden. Zu den
jährlich
transportierten
443 Mio.
Bahnkunden
kommen während
des Turniers vom
7. bis 29. Juni
weitere zwei
Millionen
ÖBB-Passagiere
hinzu.
„Wir schaffen
für diesen
Mega-Event in
den Zügen und
den Postbussen
etwa 2,4
Millionen
Sitzplätze
zusätzlich. Der
Fahrplan wird um
2.000 Fahrten
aufgestockt“,
erklärt Josef
Halbmayr,
Vorstand der
ÖBB-Personenverkehr
AG. Um diese
Kapazität zu
erreichen,
müssen 65 Loks
von der
deutschen Bahn
angemietet
werden.
Zusätzlich wird
das gesamte
verfügbare
Wagenmaterial
auf Schiene
gestellt.
Wer diese Züge
und Busse
fahren,
begleiten und
auch warten
wird, bleibt
allerdings
offen. Denn laut
ÖBB gibt es
keine
Urlaubssperre.
„Wir setzen auf
eine freiwillige
Urlaubsanpassung“,
so
Holding-Sprecher
Thomas Berger.
Das bedeutet,
dass auf den
guten Willen und
auf die
Motivation der
ÖBB-Mitarbeiter
vertraut wird.
Diese aber
wollen sich das
Kicker-Spektakel
nicht entgehen
lassen und
wollen in den
Urlaub gehen. Es
droht ein
peinlicher
Personalengpass.
Beispiel
Zugbegleiter:
Die ÖBB denken
daran, Hunderte
Personenzüge
während der EURO
ohne
Zugsbegleitung
(Schaffner)
fahren zu
lassen.
Nächtliche, voll
besetzte
Risiko-Züge,
etwa von der
Wiener Fanzone
nach
Niederösterreich
oder in das
Burgenland,
würden ohne
Aufsicht
unterwegs sein.
Vandalismus,
Randale und
Krawalle in den
Zügen sind somit
programmiert.
„Aufrechterhaltung
der Sicherheit
ist Aufgabe der
Exekutive. Wir
stehen in engem
Kontakt mit der
Polizei“,
delegiert
Halbmayr den
Sicherheitsaspekt
an das
Innenministerium.
Außerdem, so der
ÖBB-Manager
weiter gibt es
in vielen
Talent-
Nahverkehrszügen
Video-Überwachung.
Sollte ein
Nahverkehrszug
doch mit einem
Schaffner
besetzt sein, so
hat er den
Auftrag via
Handy die
Polizei zu
verständigen.
Frühestens in
der nächsten
Station sollen
die
zugestiegenen
Polizisten dann
für Ruhe sorgen.
Die
ausgewiesenen
Fan-Züge zur
EM-Vorrunde aus
Deutschland,
Polen und
Kroatien
allerdings
werden streng
bewacht und
begleitet. Auch
von
Kriminalbeamten.
„An den
Landesgrenzen
werden diese
Garnituren von
uns übernommen.
Hier schätzt die
Polizei in
Kooperation mit
den Kollegen des
jeweiligen
Landes das
Risiko-Potenzial
ein“,weiß
Halbmayr.
Gleiches gilt
für die
Bahnhöfe.Vor
allem in Wien
und Klagenfurt
könnten
rivalisierende
Anhänger-Gruppen
bei der Ankunft
und/oder Abfahrt
aufeinander
treffen.
Hermetisch
abgeriegelte
Korridore sollen
die Sicherheit
garantieren.
Paul G. LIEBHART
|
|
SCHWEIZ |
Christian Buchmann, Schweizer
Bundesbahnen SBB
Die SBB hat die Weichen für die UEFA EURO 2008™ gestellt
Mit der Gruppenauslosung der
Euro 2008 am 2. Dezember 2007 in Luzern sind die Eckpfeiler
des Großereignisses gesetzt. Auch die SBB sind in der letzte
Phase ihrer Planung. Für die erwarteten Matchbesucherinnen
und -besucher und weitere Gäste ist ein umfangreiches
Zusatzangebot vorgesehen. Rund 2.500 Extrazüge, 1.500
zusätzliche Kundenlenkerinnen und Kundenlenker, spezielle
EURO-Fahrausweise und Services an den Host-City-Bahnhöfen
sollen die Fussball-EURO zur ÖV-EURO werden lassen.
Unter dem Motto „Mehr Zug aufs
Tor“ will die SBB zusammen mit Ihren Partnern des
öffentlichen Verkehrs an der Euro 2008 möglichst viele
Besucherinnen und Besucher zu den Spielen in den Stadien, in
die Host Cities, zu den Public Viewings und zu touristischen
Highlights in der Schweiz fahren. Dabei gilt jedes
Matchticket gleichzeitig als Hin- und Rückfahrtsticket mit
dem öffentlichen Verkehr – dies sogar länderübergreifend für
die Schweiz und Österreich. Es ist dies das erste Mal, dass
ein Sportanlass von dieser Größenordnung von einer
integrierten ÖV-Lösung profitiert.
Weiters bietet die SBB auch
Besucherinnen und Besuchern ohne Matchticket attraktive
Spezialbillette für die Zeit der Euro 2008, so zum Beispiel
das UEFA-EURO-2008TM-Generalabonnement oder das
UEFA-EURO-2008TM-Halbtax, welche für den ganzen Monat Juni
ausgestellt werden. Angebote zu reduzierten Preisen laden
insbesondere die Besucher aus dem Ausland ein,ihren
Aufenthalt in der Schweiz zu verlängern, um nebst dem
Fußballfieber auch bekannte Schweizer Sehenswürdigkeiten zu
entdecken.
2.500 Extrazüge
Die Schweiz erwartet im Juni 2008 bis zu 5,4 Millionen
Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland. Um die
anfallenden Frequenzen zu bewältigen, ist eine umfassende
Verkehrsplanung unabdingbar. Mit der Gruppenauslosung sind
die Spielorte der Mannschaften bekannt,womit auch die
Mengenströme abgeschätzt werden können und das entsprechende
Angebot im Detail geplant werden kann. Das Ziel der SBB ist
es, allen Besuchern eine An- und Rückreise zu den Spielen
und den Public Viewings ohne Stau- und Parkplatzprobleme zu
ermöglichen.
Um das hochgesteckte Ziel zu
erreichen, setzt die SBB während der Euro 2008 rund 2.500
Extrazüge ein. Bis 150 Minuten nach Schlusspfiff wird ein
erweitertes Zugsangebot die Fans von den Host Cities in die
größeren Städte und die Regionen der Schweiz fahren. In den
Regionen der Host Cities bringen die S-Bahnen die Fans
während drei Wochen rasch, bequem und vor allem rund um die
Uhr in die Stadt und wieder nach Hause. Das bewährte
Wochenend-Nachtnetz des Zürcher Verkehrsverbundes fährt
während der Euro 2008 im Stundentakt während 23 Nächten. In
Basel wird während drei Wochen ein ähnliches Nachtnetz
eingeführt. In Genf und Bern verkehren die Züge mindestens
in allen Nächten, in denen Spiele in der Schweiz
stattfinden, ebenfalls durchgehend im Stundentakt, in allen
anderen Nächten wird der Betrieb bis mindestens zwei Uhr
angeboten.
Nebst einem hohen Anteil im
nationalen und regionalen Verkehr strebt sie SBB an,
ausländische Besucher zur Reise mit dem Zug zu bewegen. Dazu
werden aus Österreich, Frankreich, Italien, Deutschland,
Tschechien und Holland verschiedene Zusatzzüge eingesetzt.
Den Gästen aus dem Ausland stehen dafür spezielle Tickets,
insbesondere die UEFA-EURO-2008TM-Swiss- Card (vergünstigtes
Halbtax plus zwei Transfers) oder der kombinierte InterRail
Austria Switzerland Pass zur Verfügung. Die Vermarktung im
Ausland wird zusammen mit Schweiz Tourismus umgesetzt.
Infrastruktur als Basis des
Erfolgs
Der Großevent EURO 2008 und das geplante Angebot kann
nicht ohne die entsprechende Infrastruktur bewältigt werden.
Im Vorfeld der EURO 2008 werden deshalb zusätzliche Bauten
erstellt wie z.B. eine neue Haltestelle im Raum Basel (Salina
Raurica) im Rahmen einer „Park + Rail“ Anlage. Für die
Kundeninformation werden Lautsprecheranlagen erweitert,
Perronanzeigen montiert und neue Wegweisungen beschildert.
Bei bis zu
100.000
Besucherinnen
und Besucher an
einem Tag werden
die Bahnhöfe
während der EURO
2008 teilweise
an ihre
Kapazitätsgrenzen
stoßen. Foto:
SBB |
Damit der Betrieb in den
Betriebsleitzentralen, Fernsteuerzentren und Stellwerken
sichergestellt werden kann, müssen zusätzliche
Arbeitsschichten eingeteilt werden. Für das schnelle
Eingreifen bei Störungen an den Spieltagen wird das Personal
der technischen Dienste praktisch verdoppelt. Zusätzlich
steht eine Sondergruppe von Spezialisten bereit um
technische Probleme in der ganzen Schweiz sofort zu
lösen.Während der EURO 2008 treffen einander die Planer und
Besteller der Leistungen täglich in einer
Verkehrsmanagementzentrale, um laufend das Angebot zu
optimieren und die Planung anzupassen. Hier werden Lösungen
gesucht, um die Verkehrsbedürfnisse auf dem Schienennetz für
alle Beteiligten zu befriedigen.
Service-Leistungen für die
EURO-2008-Gäste
Die funktionierende Infrastruktur,genügend Züge und
attraktive Fahrausweise genügen nicht, um die Besucher der
EURO 2008 exzellent zu betreuen. An einigen Spieltagen
werden weit über 100.000 Besucher in die Host Cities
strömen, um die Spiele im Stadion oder im Public Viewing zu
verfolgen. Ein Großteil der Besucher wird mit dem ÖV
anreisen, was zu einem riesigen Ansturm in den Bahnhöfen
führt. Damit sich die Gäste trotzdem willkommen fühlen und
schnell und sicher den Weg finden, setzt die SBB rund 1500
Kundenbetreuer, vorwiegende Mitarbeitende aus den zentralen
Arbeitsbereichen, ein. In den vier Bahnhöfen der Host Cities
Basel, Bern, Genf und Zürich sowie in den Flughafenbahnhöfen
Genf und Zürich können sich die Besucher zusätzlich an den
Welcome Desks über das ÖV-Angebot, die Veranstaltung sowie
über die jeweilige Stadt informieren. In den wichtigsten
Bahnhöfen der Schweiz wird eine zusätzliche Signalisation
installiert, welche den direkten Weg ins Stadion und in die
Fanzone weist.
Neben den normalen
Serviceleistungen wird in den Bahnhöfen Basel, Bern, Genf
und Zürich der Gepäckeinstellservice ausgebaut. Besuchern
können somit ihr Reisegepäck da deponieren, wo sie ankommen
und später die Host City wieder verlassen. Dazu werden große
zusätzliche Gepäcklager in den Bahnhöfen oder in
Bahnhofsnähe betrieben.
Um die Mitarbeitenden auf die
große Herausforderung der EURO 2008 vorzubereiten, werden
spezifische Schulungen angeboten. Ab März werden rund 6.500
Verkäuferinnen und Verkäufer, Zugbegleiterinnen und
Zugbegleiter sowie Mitarbeitende aus den zentralen
Bereichen, welche sich für einen Einsatz in der
Kundenbetreuung zur Verfügung gestellt haben, die
SBB-interne EURO-Schulung besuchen und sich auf ihren
Einsatz vorbereiten, um im Juni 2008 die Besucher aus ganz
Europa zu begrüßen.
Während der
EURO 2008 werden
gesamthaft 1.500
Kundenbetreuer
den Besuchern
zur Verfügung
stehen. Foto:
SBB |
Fahrplan ab 1. April
Die Reise an die EURO 2008 beginnt für den Besucher schon
einige Wochen oder sogar Monate im Voraus mit der
Reiseplanung. Auch da wollen die SBB rechtzeitig bei den
Kunden sein und dafür sorgen, dass die Reise mit dem
öffentlichen Verkehr angetreten wird. Für die Information
der Besucherinnen aus dem Inund Ausland setzen die SBB auf
einen kompetenten Internetauftritt. Auf
www.sbb.ch/euro08 werden sämtliche Informationen in
einem attraktiven Auftritt gesammelt. Herzstück der Seite
ist der Travel Planner, eine interaktive Schweizerkarte,
welche alle Orte, Public Viewings, Events, Stadien und
Ausflüge während der Euro 2008 aufzeigt. Ab dem 1. April
können zudem die speziellen Euro 2008 Fahrausweise über das
Web gekauft werden. Ein individueller Reiseführer kann
zusammengestellt werden. Der spezielle Fahrplan mit allen
Extrazügen und Nachtverbindungen für die EURO 2008 wird
ebenfalls am 1. April 2008 online zur Verfügung stehen und
an den Bahnhöfen in einem handlichen Format aufliegen.
Eine große Chance, viele
Herausforderungen
„Der Juni 2008 wird uns vor eine noch nie da gewesene
Herausforderung stellen. Während 23 Tage werden wir jeden
Tag eine Großveranstaltung zu bewältigen haben und dazu den
täglichen Pendlerverkehr“, fasst Barbara Häni, die
Gesamtprojektleiterin Euro 2008 der SBB, die Aufgabe der SBB
während der EURO 2008 zusammen. Dabei entscheiden aus Sicht
der Kunden vor allem die Leistungen, Sicherheit, Sauberkeit
und Pünktlichkeit darüber, ob die SBB der Herausforderung
gewachsen ist und den gewohnten Standard bieten kann.
Barbara Häni nennt folgendes als Schlüssel zum Erfolg:
„Damit wir durch unsere operative Excellenz brillieren
werden, braucht es von jedem Einzelnen von uns viel
persönliches Engagement, viel persönliche Extraleistung und
viel Herzlichkeit. Nur wenn wir uns auf unsere Gäste freuen,
bereit sind, den zahlreichen nicht bahngewohnten
Fussballfans aktiv unsere Infos anzubieten, nur dann werden
wir unseren guten Ruf, unser gutes Image noch positiver
gestalten und in ganz Europa ja sogar in die ganze Welt
tragen“.
OBEN:
Lok-Taufe der
UEFA Lok am
13.10.2007 im
Bahnhof Zürich,
mit Bundesrat
Samuel Schmid
(Bild Mitte)
UNTEN: So wie
die ÖBB setzen
die SBB ihre
Lokomotiven 2000
(Re 460) als
Botschafter für
die EURO 2008
ein Fotos (2):
SBB |
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